Ökumenische Sozialstation

Senioren haben viel Spaß bei den wöchentlichen Treffen

Betreuungsgruppen – ein besonderes Angebot in Markelsheim, Wachbach, Löffelstelzen und Igersheim. Fahrdienst möglich

Von 
Hans-Peter Kuhnhäuser
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Mit einfachen Übungen, aber jeder Menge Spaß gehen die Betreuungsgruppen zu Werke. Das Bild ist ein Symbolbild. Es wird auch gebastelt und Kaffee getrunken. © dpa

Die Ökumenische Sozialstation in Bad Mergentheim bietet besondere Betreuungsgruppen für Senioren an. Die Treffen sorgen für Abwechslung und Spaß.

Bad Mergentheim/Wachbach. Für viele Menschen gibt es passgenaue Angebote in Sachen Unterhaltung, Geselligkeit und Gemeinschaft. Das gilt natürlich auch für Senioren. Beispielhaft sei das Betreungsangebot der Ökumenischen Sozialstation genannt. Unser Reporter hat sich angesehen, was die Wachbacher Gruppe so unternimmt.

Es ist Montagvormittag, und die Gruppe „Kraftquellen“ trifft sich im evangelischen Gemeindehaus. Die Senioren sowie die Helferinnen sind frohgemut. Eine Leiterin (Nicole Losert) sowie drei Helferinnen aus der Gemeinde sind dabei, und auch die in der Sozialstation für Betreuung zuständige Koordinatorin Sabine Englert ist gekommen. Sie hat – wie alle Helferinnen und Leiterinnen, viel zu organisieren, unter anderem den Fahrdienst. Und natürlich die Personalfrage, denn die Gruppenleiterin muss eine Pflegefachkraft sein. Die Helferinnen wirken ehrenamtlich.

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Von
Simon Retzbach
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Mittlerweile gibt es vier Gruppen – eine Montags und Donnerstags in Wachbach, dazu am Montagnachmittag in Markelsheim („Weinblüten“) im katholischen Gemeindehaus, zudem am Mittwoch in Löffelstelzen („Lebenslust“) im Gemeindehaus sowie in Igersheim („Rose“). im Kulturhaus. Diese Gruppe begann übrigens in Neuses und ist dann umgezogen.

Was wird gemacht? „Zunächst einmal geht es darum, Kontakte zu finden und zu pflegen“, erklärt Englert. Gedächtnistraining und ein bisschen Gymnastik („nein, richtig Sport machen wir da nicht“) gehören natürlich ebenso dazu wie eine Kaffeetafel und Basteln.

Die Teilnehmer der Wachbacher Gruppe treffen um 9 Uhr ein. Es fällt auf, dass die Frauen in der Mehrheit sind. Beim Stuhlkreis wird erst einmal ein bisschen Konversation gemacht, die Teilnehmer begrüßen sich. Dann startet der Gymnastik-Teil „zum Warmwerden“, wie Englert betont. Die Arme hoch, nach links und rechts. Wie gesagt, es ist kein Sport. Aber das Bewegungstraining – sowohl im Sitzen als auch im Stehen – macht den Senioren Spaß.

An der Stuhllehne festhalten und sich auf die Zehen, später auf die Ferse zu stellen, dann auf dem linken und dem rechten Fuß und Drehen in der Hüfte – da machen alle mit, und gelacht wird auch. Nicht über andere, sondern über sich selbst, wenn eine Übung nicht so glatt läuft. Nächster Versuch, und schon geht es. Und es muss ja auch keine Preisrichter überzeugen, sondern es soll den Senioren Freude machen. Das ist augenscheinlich der Fall.

Dann geht es auch an die Kaffeetafel, wobei nicht nur Kaffee, sondern auch Wasser und Saft angeboten werden. Neben Süßigkeiten sind auch Schnittchen angerichtet. Und: Nun ist auch so richtig viel Zeit, um mit dem Nachbarn oder der Nachbarin ins Gespräch zu kommen. Es gibt viel zu erzählen, denn nicht alle Teilnehmer sind Wachbacher. Auch aus Hachtel sind einige dabei, und eine der Seniorinnen kommt gar aus Götzingen, lebt aber nun bei ihrer Tochter. Ob es ihnen denn Spaß macht, will der Reporter wissen. „Klar“, sagt da ein Senior. „Es ist schön, ich komme jedes Mal.“ So äußern sich alle Befragten – das Angebot ist ganz offensichtlich attraktiv.

Was den Teilnehmern am meisten Spaß macht? Da sind die Antworten unterschiedlich. Die Kaffeetafel und das Gespräch sagen die einen, das Basteln die anderen, und einige sehen auch das Bewegungstraining als besonders schön an.

Dass nach dem Basteln – alle Teilnehmer können eine Kerze mit verschiedenen Motiven verzieren und sie anschließend mit nach Hause nehmen – noch ein kurzes Gebet gesprochen wird – „natürlich zur Jahreszeit passend“, betont Losert – gibt dem Treffen einen angenehmen Abschluss.

Überhaupt: Die Atmosphäre ist vom Anfang bis zum Schluss fühlbar angenehm, und wie der Reporter erfuhr, freuen sich schon alle auf die nächste Woche.

Wer mehr zum Angebot der Ökumenischen Sozialstation wissen möchte, kann die nachstehende Telefonnummer oder E-Mail-Adresse nutzen und sich bei Sabine Englert über die verschiedenen Gruppen informieren. „Einige Plätze sind noch frei!“, sagt die Koordinatorin. Allerdings ist die Teilnahme nicht kostenfrei, aber ein „Schnuppertag“ ist gratis. Dazu ist jedoch eine Anmeldung nötig: Telefon: 0151 / 4208 7219 oder per E-Mail an s.englert@oekum-sozialstation-mgh.de.

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