Schule, Turnhalle, Biber im Ortskern und Wasserschloss sind große Themen

Zusammen mit dem Ortschaftsrat hat Dirk Rüger die Prioritätenliste für Wachbach überarbeitet und Eckpunkte für die kommenden Jahre festgelegt.

Wachbach. Dirk Rüger, Lehrer an der Kopernikus-Realschule in Bad Mergentheim, steht seit dem 1. August dieses Jahres an der Spitze seiner Gemeinde. Er lebt gerne in Wachbach, schätzt die Bürgerinnen und Bürger und möchte als Ortsvorsteher „etwas für mein Umfeld bewegen“. Gerade in der heutigen Zeit sei das politische Ehrenamt „eine wichtige Säule unserer Gesellschaft“, und er werde, „nach bestem Wissen und Gewissen die Aufgabe des Ortsvorstehers ausüben und versuchen, das, was ich mache, möglichst gut zu machen“. Außerdem habe er ja auch „einen engagierten Ortschaftsrat“ an seiner Seite.

Langweilig werde es in den kommenden Jahren sicherlich nicht, so Dirk Rüger, und er vermutet, „dass wir nicht alles erreichen können, Fehler werden geschehen, und ich werde es sicherlich auch nicht jedem recht machen können“. Aber „ich werde mich mit Engagement für meinen Heimatort Wachbach einsetzen“.

Mit welchen Projekten und Maßnahmen werden Sie sich in den nächsten Monaten und Jahren beschäftigen?

Dirk Rüger: Zusammen mit dem Ortschaftsrat habe ich die Prioritätenliste für Wachbach überarbeitet und die Eckpunkte für die kommenden Jahre festgelegt. Es gibt viele Maßnahmen, die wir gerade versuchen, parallel anzugehen. Die derzeitigen Schwerpunkte sind jedoch der Umbau unserer Schule, die abschließende Gestaltung des Friedhofvorplatzes, der Bau des Buswartehäuschens an der Ottmar-Schönhuth-Schule, die Ertüchtigung der Alten Turnhalle mit neuem Hallenboden und Küchenzeile und der Biber im Ortskern.

Darüber hinaus beschäftigen uns aber auch die Dorfkernentwicklung, der Verbindungsweg des Kindergartens zwischen den Spielplätzen, die Sanierung des alten Kindergartens am Ritterplatz, die kommenden Sanierungsmaßnahmen am Freibad, Öffentlichkeitsarbeit und vieles mehr.

Gibt es Wünschenswertes, das sich aber nicht so einfach realisieren lässt?

Rüger: Der Verkauf des Wachbacher Wasserschlosses an jemanden, der dieses Juwel wieder aufleben lässt und nicht weiter dem Verfall preisgibt. In diesem Zuge dann auch die Dorfkernentwicklung am Ritterplatz mit einem barrierefreien Rathaus, Räumen für die Vereine und vielleicht auch der Möglichkeit der Ansiedlung von Ärzten und einer Apotheke.

Gibt es ein Thema, das Ihnen besonders am Herzen liegt?

Rüger: Neben den bereits genannten Punkten ist die Förderung des Zusammenhalts innerhalb des Ortes von großer Bedeutung. Ein wichtiger Baustein hierfür wäre sicherlich der Bau eines Dorfgemeinschaftshauses – ein Ort, an dem sich unsere Bürger sowie die Vereine treffen, feiern und austauschen können.

Fühlen Sie sich in der Großen Kreisstadt Bad Mergentheim gut aufgehoben und auch angemessen berücksichtigt?

Rüger: Bisher ja, ich bin jedoch erst kurz im Amt. Ob es so bleibt, werden die nächsten fünf Jahre zeigen.

Viele Orte leiden an Überalterung. Ist das auch bei Ihrem Ort der Fall?

Rüger: In Wachbach leben rund 1300 Menschen. Es gibt eine gute Durchmischung der Altersstrukturen und zahlreiche Angebote für Jung und Alt.

Gibt es Betriebe? Geschäfte? Arztversorgung?

Rüger: Neben einer Schule, einem Kindergarten mit Krippengruppe und freischaffenden Tagesmüttern, haben wir noch Geschäfte des alltäglichen Bedarfs wie Bäcker, Metzger, Biogemüseanbau, Gastronomie. Aber auch viele Gewerbe- und Handwerksbetriebe sind hier zu finden. Für das Freizeitangebot gibt es ein schönes Freibad, viele aktive und engagierte Vereine und einen Trimm-Dich-Pfad. Im medizinisch- und pflegerischen Sektor haben wir Physiotherapie, Podologie, Osteopathie und einen Pflegedienst.

Welche Rolle spielt die Landwirtschaft?

Rüger: Weiterhin eine große Rolle in der landwirtschaftlich geprägten Umgebung.

Was ist das Besondere an Ihrem Ort?

Rüger: Über die Ortsgrenzen hinaus wird sicherlich unser ehrenamtlich betriebenes Freibad sehr geschätzt. Wir Wachbacher sind aber auch stolz auf unsere Festivitäten und Veranstaltungen und unser gutes Zusammen- und Vereinsleben.