Freizeit

Neues Zuhause für Greifvögel im Wildpark Bad Mergentheim

Für seine artgerechte Tierhaltung und naturverträglichen Konzepte hat sich der Wildpark Bad Mergentheim einen Namen gemacht. Zum Re-Start des Sommers erhalten im Wildpark beheimatete Greifvögel jetzt ein neues Zuhause.

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dk
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Zahlreiche Greifvögel können im Wildpark Bad Mergentheim in ihren jeweiligen Lebensräumen erlebt werden – darunter Uhus (Bild), Schneeeulen, Gänsegeier, Falken oder Weißkopfseeadler. Die neue Vogelanlage kommt vor allem Uhus und Schneeeulen zugute, die mehr Platz erhalten. © Wildpark Bad Mergentheim

Bad Mergentheim. Für die runderneuerte Vogelanlage verwendet der Wildpark größtenteils Baumaterial, das an anderer Stelle in der Region aussortiert wurde. Auf insgesamt 42 Hektar Fläche beheimatet einer der artenreichsten Wildparks in Europa mehr als 50 Tierarten in naturnaher Umgebung – statt Maschendraht, Käfige und Gitter setzt der Wildpark auf Freisichtanlagen. Rund 200 000 Besucher steuern das beliebte Ausflugsziel für Familien jährlich an.

„Es sind einerseits vor allem die Tiere, die die Besucher am Wildpark Bad Mergentheim faszinieren. Zugleich ist es die Art und Weise, wie die Betreiber nachhaltig Natur- und Tierschutz praxisgetreu umsetzen und zeigen, wie wichtig es ist, die Vielfalt und Fülle von Tieren und Pflanzen in einem Landschaftsraum zu erhalten. Mit dem Neubau der Vogelanlage setzt der Wildpark diese Strategie erfolgreich und gekonnt fort“, sagt Veronika Morgenroth, städtische Sachgebietsleiterin für Tourismus und Kultur.

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Zahlreiche Greifvögel können im Wildpark Bad Mergentheim in ihren jeweiligen Lebensräumen erlebt werden, darunter Uhus, Schneeeulen, Gänsegeier, Falken oder Weißkopfseeadler. Die neue Vogelanlage kommt vor allem den Uhus und Schneeeulen zugute.

„Bisher war unsere Anlage für Eulen dreigeteilt, demnächst gibt es für alle mehr Platz. In der neuen Anlage werden auf großer Fläche ausschließlich Uhus untergebracht, die Schneeeulen bekommen eine eigene Anlage, der Bartkauz wechselt in einen anderen Park“, sagt Wildpark-Geschäftsführer Marcus Rügamer.

Weil es seit vielen Jahren die Leitlinie von Marcus Rügamer und seinem Team ist, umweltbewusst und ökologisch wertvoll zu bauen, ohne Ressourcen zu verschwenden, setzt der Wildpark beim Bau des neuen Greifvogel-Geheges auf Einfallsreichtum. „Die Materialien, die wir beispielsweise für eine Stützwand verwenden, stammen noch aus dem Fundus der Bundeswehr. Diese Stahlblechboxen wurden aussortiert und wären eigentlich auf dem Schrottplatz gelandet – doch wir können sie gut gebrauchen. Befüllt man die Boxen mit Erde und verdichtet sie entsprechend, eignen sie sich hervorragend als Stützwand - sie sind vergleichbar mit Gabionen“, so Marcus Rügamer.

Für die Modellierung der Anlage verwendet der Wildpark den Aushub, der beim Bau der Südumgehung übriggeblieben war. Marcus Rügamer: „Das Material ist sehr lehmig, mit kleinen Steinen durchsetzt und lässt sich somit gut verdichten und modellieren.“ Darüber hinaus verbaut der Wildpark Felsmaterial, das aus einem nahegelegenen Steinbruch stammt und sich gut für die Gestaltung der Anlage eignet, weil die Steine eine natürliche Form haben.

Der Wildpark hat für den Tourismus in der Region eine große Bedeutung und ist unter anderem für seine Abenteuerübernachtung „Schlaflos übernachten neben den Wölfen“ bekannt. Bei Familien sehr beliebt ist zudem die riesige Koboldburg - eine Fantasiewelt auf 2000 Quadratmetern mit Erlebnis-Spielplatz, Kletterparcours, Labyrinth und mehr. Tagsüber dient die Koboldburg den Wildparkbesuchern als Spielplatz, abends stehen an ausgewählten Terminen für Familien Schlafplätze für Abenteuerübernachtungen zur Verfügung. dk

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