Eine überaus harmonische Hauptversammlung hielt die Kreisjägervereinigung Mergentheim in ihrem Jubiläumsjahr ab. Das vor einem Jahr neu gewählte Führungsteam mit Kreisjägermeister Florian Dietzel an der Spitze ist voll im Einsatz.
Bad Mergentheim/Laudenbach. Wenn sich die Jägerfamilie trifft, dann ist auch immer Herzblut mit dabei. Das wurde auch bei der Hauptversammlung in der Laudenbacher Zehntscheune deutlich, die von den Jagd- und Parforcehornbläser bereichert wurde.
Kreisjägermeister (KJM) Dietzel freute sich über viele Ehrengäste mit dem stellvertretenden Landtagspräsident Dr. Wolfgang Reinhart an der Spitze. 331 Mitglieder zählt die KJV Mergentheim aktuell – „so viele, wie nie zuvor“, hob Dietzel in seinem Bericht hervor. Diese hätten sich auf vielfältige Weise eingesetzt und die Arbeit der Vorstände unterstützt.
Das Miteinander, das Zusammenwirken, die gegenseitige Motivation und nicht zuletzt das große Engagement „zeichnet unsere Vereinigung aus“, betonte Dietzel. Er berichtete auch, dass fast alle Kommunen die Sammelbestellung von Kitzretter-Geräten finanziell unterstützen würden.
Erfolgreich sei auch das Projekt „Kitzretter-Drohne“ gestartet, das vom stellvertretenden KJM Dr. Thorsten Zahn geleitet werde, der zahlreiche Einsätze als Pilot beisteuerte. Die KJV verfügte bisher über eine eigene Drohne, dazu kam die des Hegerings Creglingen. Der Verein hat nun eine weitere angeschafft. Ein weiteres für Jäger wichtiges Thema sei die Hundesteuer für Jagdgebrauchshunde. In der Stadt Bad Mergentheim seien die Jäger bereits von der Hundesteuer für ihre ausgebildeten und geprüften Hunde befreit, aus anderen Kommunen des Südkreises lägen bereits erste Rückmeldungen der Bürgermeister vor. Dieses Entgegenkommen zeige, so Dietzel, „dass unsere Arbeit von der Gesellschaft geschätzt wird“. Jagd bedeute, mit der Natur zu leben und sie zu erhalten. Den Jägern sei es wichtig, ihr Engagement auch aktiv im Dialog mit der Öffentlichkeit darzustellen. Gleichwohl sei man als Jäger stets im Spannungsfeld und müsse immer wieder erklären, was Jagd eigentlich sei. Er verwies dabei auch auf übergeordnete Aufgaben wie die Seuchenprophylaxe, etwa bei der Afrikanischen Schweinepest. Jäger seien keine Gegner, sondern „ideale Verbündete der Land- und Forstwirtschaft“. Abschließend verwies Dietzel auf den Terminkalender im Jubiläumsjahr: die KJV Mergentheim begeht heuer ihr 100-jähriges Bestehen. Der Festakt findet am 25. März in der Zehntscheune in Laudenbach statt. Am 10. September richtet die KJV im Kurpark den „Tag des Jägers“ aus. Natürlich gibt es im laufenden Jahr weitere Termine: Vorträge, Aktionen, Veranstaltungen und auch die Geselligkeit haben bei der KJV ihren festen Platz. Kurz und bündig verlief der Rest der Hauptversammlung. Dr. Zahn berichtete von den Einsätzen der Kitzretter-Drohne, die hunderten Kitzen den Mähtod ersparen würde. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Landwirten könnten die Jäger mit der neuen Technik schnell und effektiv handeln. Und da noch ein weiteres Gerät dazukommt, werden weitere Piloten gesucht – Interessenten können sich bei der KJV melden. Schriftführerin Bettina Schütte ließ das abgelaufene Jahr Revue passieren, und Schatzmeister Professor Jens Schütte gab Auskunft über Einnahmen und Ausgaben. Der Kassier konnte dabei einen Überschuss verkünden. Eine „solide, transparente und einwandfreie Buchführung“ attestierte das Kassenprüferteam Alexander Neckermann und Felix Haas.
Die Entlastung erfolgte auf Antrag des Ehren-Kreisjägermeisters Hariolf Scherer. Wie Dietzel daraufhin berichtete, hätten sich zum Jubiläumsfestakt bereits 180 Personen angemeldet. Außerdem stünden eine Reihe weitere Termine auf der Agenda der Jäger.