FN-Aktion

Mit dem „Faktenchecker“ gibt es Rüstzeug gegen Fake News

160 Schüler aus dem Main-Tauber- und Neckar-Odenwald-Kreis machen mit

Von 
Simon Retzbach
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In Zeiten von Fake News wird die Lesekompetenz bei Nachrichten immer wichtiger. Um diese Kompetenz zu schulen, startet die FN-Aktion „Fakten-checker“ auch in diesem Jahr wieder an den Schulen im FN-Verbreitungsgebiet.

Bad Mergentheim/Main-Tauber-Kreis. Rund 160 Schüler sind in diesem Jahr bei dem Gemeinschaftsprojekt der Fränkischen Nachrichten und der Landeszentrale für Politische Bildung (LpB) dabei.

Für den Main-Tauber-Kreis hält die Kaufmännische Schule Bad Mergentheim (KSM) die Fahne hoch, zwei Klassen (BK2 und WG 12.4) mit insgesamt 40 Schülern stellen sich der Herausforderung. Aus dem Neckar-Odenwald-Kreis sind die Frankenlandschule Walldürn, die Zentralgewerbeschule Buchen, das Burghardt-Gymnasium Buchen sowie die Helene-Weber-Schule aus Buchen dabei.

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Wolfgang Berger, der das Projekt für die Fränkischen Nachrichten betreut, stellte an allen teilnehmenden Schulen das Projekt vor. Seine Eingangsfrage nach einem Zeitungsabonnement in den Elternhäusern der Schüler zeigte einen hohen Anteil an Abonnenten, selbst aufmerksam die Zeitung lesen tun die Schüler nach eigener Auskunft jedoch eher weniger. Das soll sich mit dem Projekt nun ändern.

Ab November bekommen die Schüler der KSM die Fränkischen Nachrichten als E-Paper für ein Jahr lang kostenlos auf ihrem Smartphone oder Tablet zur Verfügung gestellt. Bis zum Projektende im Juli 2024 werden dann monatliche Tests von Wolfgang Berger vorbereitet und verschickt. Diese sollen zum aufmerksamen Lesen der Zeitung motivieren.

„Es werden 20 Fragen aus den Bereichen Politik, Regionales, Sport, Kultur und Wirtschaft sein. Die Fragen stammen aus dem Zeitraum zehn Tage vor Testbeginn und beziehen sich auf Inhalte der Tageszeitung. Zur Beantwortung der Fragen hat man je nach Schwierigkeitsgrad 20 bis 50 Sekunden Zeit, der Test insgesamt beansprucht etwa zwölf Minuten“, erklärt der Projektleiter.

Regelmäßige Teilnahme wichtig

Zum Projektende winkt jedem Teilnehmer eine Urkunde, die eine erfolgreiche Teilnahme bescheinigt. Zur Differenzierung, ob ein Schüler mit sehr großem oder „nur“ großem Erfolg teilgenommen hat, wird vor allem die Teilnahmequote herangezogen, die Menge richtiger Antworten spielt nur eine untergeordnete Rolle. Es gehe bei dem Projekt um eine regelmäßige Teilnahme, verdeutlicht Berger das Ziel.

Der „Faktenchecker“ soll kein lästiger Zeitfresser in den vollgepackten Tagen der Schüler sein. „Um eine Zeitung gründlich durchzuschauen, braucht man etwa zehn Minuten“, schätzt Wolfgang Berger. Hiermit sei man für die Tests gut gerüstet, die Fragen zu den Schlagzeilen seien für regelmäßige Leser gut lösbar. Ein regelmäßiger Newsletter kann den Teilnehmern zusätzlich als Unterstützung dienen.

Dabei gibt es neben einem Quiz für den Main-Tauber-Kreis auch noch eines für den Bereich Buchen/Walldürn mit jeweils unterschiedlichen Fragen, so dass die Schüler wählen können. Auch muss nicht zwangsläufig die Bad Mergentheimer Ausgabe der Fränkischen Nachrichten gelesen werden, eine Auswahl ist auch hier möglich.

Um ein vertieftes Medienverständnis zu gewinnen, sind neben dem „Faktenchecker“ noch weitere Aktionen geplant. So sollen Redakteure der Fränkischen Nachrichten in die Klassen kommen und den Schülern Einblicke in die journalistische Arbeitsweise der Tageszeitungen liefern. Zusätzlich bietet die LpB einen Workshop zum Thema Fake News an. Das werde laut Wolfgang Berger in diesen Tagen immer wichtiger. Gerade die Tageszeitungen, die ihre Informationen vor der Veröffentlichung sorgfältig prüfen, seien in Sachen Zuverlässigkeit anderen Medien überlegen.

Sonderpreis winkt

Dass grundsätzlich Interesse besteht, zeigte sich an den Rückfragen jener, die wissen wollten, ab wann sie Zugriff auf die digitale Ausgabe haben und wie das Quiz genau abläuft. Vielleicht auch deshalb, weil neben den Urkunden für die Teilnahme der erfolgreichsten Klasse noch ein besonderer Preis winkt. Zwar steht das exakte Ziel noch nicht fest, für die fleißigste Faktenchecker-Klasse ist jedoch nach Angaben von Wolfgang Berger eine Exkursion zum Schuljahresende geplant. Und vielleicht kann Finn-Luis Weckesser seinen zweiten Platz aus dem Vorjahr noch toppen und der landesweit beste „Faktenchecker“ werden.

Redaktion

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