Kuhn-Aus: Stadt und Citygemeinschaft reagieren geschockt

Bad Mergentheim. Die geplante Schließung des Modehauses Kuhn schockt Stadt und Citygemeinschaft gleichermaßen.

Oberbürgermeister Udo Glatthaar stand der Redaktion am Montagnachmittag für ein kurzes Telefonat zur Verfügung. Glatthaar sagte, dass es „in der Tat ein Paukenschlag“ sei und die Stadt die Entscheidung der Geschäftsführung sehr bedauere. „Es ist ein großer Verlust für Bad Mergentheim und wird eine große Lücke in der Altstadt hinterlassen“, so Glatthaar, der eigentlich der Überzeugung war, dass es hinter den Kulissen bereits gute Zukunftsprojekte seitens der Eigentümer-Familie gab. Umso überraschter sei man nun. Man danke der Familie Kuhn und den Mitarbeitern für ihr tolles Angebot im Kauf-/Modehaus und stehe als Stadt für Gespräche stets zur Verfügung – und kämpfe weiterhin für eine attraktive Innenstadt.

Seit Mitte 2022 ist Michael Dapper, Schriftführer und Vorstandsmitglied der Citygemeinschaft (CG). Nachdem Hans-Joachim Kuhn, der Vorsitzende der CG, selbst Betroffener ist und seine Stellvertreterin Melanie Köhler nicht erreichbar war, stand Dapper der Redaktion für eine kurze Stellungnahme zur Verfügung. Sprachlos reagierte er auf die Nachricht von der Schließung des Modehauses. Er sei „extrem überrascht“ und „geschockt“. Das Aus für das Traditionshaus bedeute einen großen Verlust für Bad Mergentheim. Kuhn sei immer ein Zugpferd für die Innenstadt, ein Magnet gewesen und „davon profitierten auch die Geschäfte drumherum“. Von einer notwendigen Krisensitzung der Citygemeinschaft wollte Michael Dapper nicht sprechen, aber er sagte der Redaktion, dass das nächste Treffen sich mit der neuen Thematik beschäftigen müsse. Die gesamten Auswirkungen seien bislang noch gar nicht absehbar.