Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Kommentar Keine gute Stimmung in Bad Mergentheim

Zu viele Störfaktoren überlagern die unbeschwerte, vorweihnachtliche Stimmung in Bad Mergentheim. Das ist einerseits höchst bedauerlich und andererseits ärgerlich – und nicht für alles gibt es Verantwortliche, für manches aber schon.

Der Brand in der zentralen Tiefgarage „Altstadt/Schloss“ Mitte November kam zur Unzeit und führt beinahe täglich zu einem mittleren Verkehrschaos, dank des munteren Parkplatz-Suchverkehrs. Pkw aus Würzburg, Heilbronn, Schwäbisch Hall und Ansbach irren durch die Stadt und verstopfen zum Beispiel die Kapuzinerstraße/Frommengasse, da eine gute Beschilderung an der Kapuziner-Kreuzung bis heute fehlt. Dazu kommen die Einheimischen, die im Zentrum einkaufen wollen oder zum Arzt müssen. Auch die Mühlwehrstraße samt Durchbruch zur Ochsengasse sowie die Münzgasse sind stark gebeutelt.

Der herbeigesehnte Weihnachtsmarkt sorgt leider für noch mehr gesperrte Straßen, verdrängt am Freitag gar den Grünen Markt auf den Hans-Heinrich-Ehrler-Platz und dies kostet weitere Parkplätze – so wird das Chaos noch ein Stückchen größer. Fahrzeuglenker, Lieferanten, Anwohner und Paketdienste ringen um zu wenig Platz und verzweifeln stellenweise.

Das Kopfschütteln geht auf dem Weihnachtsmarkt, der am Donnerstag startete, weiter. Da sind manche Buden nicht geöffnet, andere schließen kurz nach 19 Uhr (offizielles Ende 20 Uhr!) oder es fehlt gleich ganz die Musik beziehungsweise das Rahmenprogramm. Schade – vor allem für diejenigen, die sich voll reinhängen und tolle Angebote machen.

Und dann platzt am Freitag noch die Bombe mit dem abgesagten Jufa-Hotelprojekt. Viel Vorarbeit, viele Versprechen, aber auch Ärger und langes Schweigen im Walde. Auch das drückt die Stimmung.