„Maria Hilf“

Internatsleben im Wandel der Zeit

Einrichtung feiert am 23. Juli 150-jähriges Bestehen / Neuer Anbau wird eingeweiht

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Mit einem vielfältigen Programm feiert das Bischöfliche Internat Maria Hilf in Bad Mergentheim am 23. Juli nicht nur seine 150-jährige Geschichte.

Bad Mergentheim. Im Jahre 1872 gründete Jakob Kolb im damals verlassenen Kapuzinerkloster das „Knabenpensionat Maria Hilf“. Dadurch sollte Jungen vom Land der Besuch der Lateinschule in der Stadt ermöglicht werden.

Das war der Ausgangspunkt für das heutige Bischöfliche Internat Maria Hilf. Wie hat sich das Internatsleben in den vergangenen 150 Jahren verändert? Bei einem Tag der offenen Tür am Samstag, 23. Juli ab 13.30 Uhr, stellen Schülerinnen und Schüler sowie das Personalteam die Einrichtung allen Interessierten vor.

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Bei Hausführungen und Ausstellungen lernen Besucherinnen und Besucher nicht nur das Internatsleben in der Vergangenheit und heute kennen. Sie können auch den neuen Anbau besichtigen, der mit der Jubiläumsfeier zugleich eingeweiht wird.

Die Unterstufe spielt nach zweijähriger Pause wieder Theater: Die jungen Darstellerinnen und Darsteller rollen mit dem Stück „Die Akte Max und Moritz“ die Geschichte von Wilhelm Busch neu auf und fragen, wie es heute um die Jugend steht. Dabei kommt es zum Prozess.

Außerdem stehen an dem Nachmittag viele Mitmachangebote auf dem Programm. So gibt es eine Hüpfburg und Basteln, ein Spontan-Beachvolleyballturnier und einen ganz besonderen Gartenrundgang. Auf die Gäste wartet eine Cocktailbar und es gibt Klassiker vom Grill und Blechkuchen „wie vor 150 Jahren“.

Der Erlös der Veranstaltung kommt der Stiftung Marchtaler Internate zugute, die die Arbeit in den Internaten der Diözese Rottenburg-Stuttgart unterstützt. Die Stiftung richtet zusammen mit der Jubiläumsfeier ihr Stiftungsfest aus, das immer im Wechsel an einem der vier diözesanen Internatsstandorte stattfindet. So können sich die Besucherinnen und Besucher beim Tag der offenen Tür auch über die Arbeit der Stiftung informieren. Das Internat in Bad Mergentheim hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Nach dem Tod von Jakob Kolb und dessen Bruder Josef ging die Einrichtung 1895 in den Besitz der Diözese Rottenburg-Stuttgart über. Ein Brand im Jahr 1922 zerstörte einen Teil des Knabenseminars. Der Wiederaufbau folgte. Später bekam die Einrichtung ein eigenes Haus. Seit 1933 prägt es die Ansicht zur Straßenseite hin.

Auch Mädchen aufgenommen

Seit 2000 werden auch Mädchen aufgenommen. Anfang 2006 bekam die Einrichtung den aktuellen Namen: „Bischöfliches Internat Maria Hilf“. Heute leben 50 Kinder und Jugendliche im Internat und besuchen verschiedene öffentliche Schulen in Bad Mergentheim. Nach Schulschluss stoßen noch weitere 20 Tagesschülerinnen und -schüler sowie 30 Hortschülerinnen und -schüler als Externe dazu, um gemeinsam zu essen, Hausaufgaben zu machen und Freizeitangebote zu nutzen.

Der neue Erweiterungsbau wird im neuen Schuljahr bezogen. Das Gebäude bietet insbesondere 24 Einzelzimmer. Damit kann das Internat die Wünsche gerade der älteren Schülerinnen und Schüler künftig besser berücksichtigen.

Informationen zum Bischöflichen Internat Maria Hilf finden sich unter www.bimh.net und zu den Internaten der Diözese unter www.marchtaler-internate.de. Die Stiftung Marchtaler Internate stellt unter www.stiftung-marchtaler-internate.de ihre Unterstützungsarbeit vor. Dem Tag der offenen Tür am Nachmittag ist am Vormittag ein Veranstaltungsteil für geladene Gäste, Eltern und Ehemalige vorgelagert. Um 10.30 Uhr findet ein Open-Air-Festgottesdienst mit dem emeritierten Weihbischof Dr. Johannes Kreidler mit anschließender Einweihung des Anbaus und Festakt statt.

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