Bad Mergentheim/Würzburg/Wertheim. Die häufigsten Geschwindigkeitsverstöße wurden im vergangenen Jahr an folgenden stationären Anlagen im Stadtgebiet Bad Mergentheim festgestellt: In der Ortsdurchfahrt Edelfingen und in der 70er-Zone auf der B 19 zwischen Bad Mergentheim und Stuppach. Das war auch schon vor Corona so. Aufgrund der Pandemie sind die Einnahmen der Stadt aber deutlich gesunken.
Niedriger als vor Corona
Die Stadt Bad Mergentheim hat über stationäre und mobile Messungen von Geschwindigkeits- und Rotlichtverstößen 2021 insgesamt rund 442 000 Euro eingenommen. „Dabei handelt es sich um die reine Summe an eingenommenen Bußgeldern. Die Kosten, die der Stadt für diese Sicherheitsmaßnahmen entstehen, sind hier nicht abgezogen. So haben wir beispielsweise Aufwendungen für Personal, Porto, Gerätschaften, technische Wartung etc.“, erklärt der städtische Pressesprecher Carsten Müller und er fügt weiter an: „Der Wert liegt niedriger als der sonst übliche Durchschnitt, was wir auf die anhaltende Pandemie-Situation im vergangenen Jahr mit den Lockdown-Phasen und entsprechenden Verkehrsrückgängen zurückführen.“ 2018 wurden in Bad Mergentheim noch über 720 000 Euro kassiert.
„Die häufigsten Geschwindigkeitsverstöße werden unverändert in Edelfingen, ortsauswärts Richtung Kernstadt, festgestellt. Viele Verstöße verzeichnen wir auch bei der Gegenrichtung an dieser Stelle sowie im Bereich der Radweg-Querung an der Bundesstraße 19 bei Stuppach in beiden Richtungen (Tempo 70)“, berichtet Carsten Müller auf Nachfrage.
Mobiler Blitzer
Seit einigen Monaten kommt in der Kurstadt auch die neu beschaffte, moderne mobile Geschwindigkeitsüberwachungsanlage „Poli-Scan speed-System FM1“ zum Einsatz. Sie kostete knapp 71 500 Euro. Unter anderem in der Holzapfelgasse wird von dieser regelmäßig die Schrittgeschwindigkeit überwacht – zum Verdruss zahlreicher „Tempo-Sünder“.
Mit neuer Technik aufgerüstet hat man auch in Wertheim. Hier wurde im vergangenen Herbst ein „Enforcement Trailer“, auf Deutsch „Vollstreckungs-Anhänger“, angeschafft. Für 180 000 Euro wird mit neuer Lasertechnik gegen Raser vorgegangen. Der Anhänger wiegt zwei Tonnen, weil hier spezielles schusssicheres Material verbaut wurde und neben der Messeinrichtung einige schwere Akkus das Innenleben bestimmen. Weil diese mobile Blitzeinrichtung so schwer ist, besitzt sie – ähnlich wie Wohnwagen – eine Rangierhilfe.
Auch Würzburg rüstet auf
Spätestens Anfang 2023 werden in Würzburg neue festinstallierte Blitzer aufgestellt.
Sie stehen künftig auf dem Stadtring Süd an der Konrad-Adenauer-Brücke stadteinwärts (Abfahrt Lehmgrubensiedlung) sowie Richtung Heidingsfeld auf Höhe des Südbahnhofs und auf dem Stadtring Nord bei Grombühl.
Laut Stadtverwaltung kommen rund sieben Millionen Fahrzeuge pro Jahr an den neuen Messstellen vorbei. Sollten nur 0,3 Prozent der Fahrzeuge zu schnell fahren, würde Würzburg mindestens 1,5 Millionen Euro einnehmen und die Residenzstadt hätte nach etwa eineinhalb Jahren die Kosten für die Blitzer, den Aufbau und die Personalkosten wieder reingeholt.
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