Haus Sonneck in der Kurstadt: Kein Wohnraum für Flüchtlinge

Bad Mergentheim. Das Haus Sonneck in der Herrenmühlstraße gehört zum seit Jahren ungenutzten Areal des ehemaligen städtischen Altenpflegeheims (APH). Nachdem die Pläne für das Jufa-Familienhotel beerdigt wurden, schlugen die Grünen nun vor, dieses Gebäude als Wohnraum für Flüchtlinge herzurichten. Die von der Verwaltung hochgerechneten Kosten von 1,8 Millionen Euro stießen bei der Ratsmehrheit aber auf Ablehnung.

Oberbürgermeister Udo Glatthaar bat den Gemeinderat um weitere Geduld, denn nach der Jufa-Absage sei man jetzt in intensiven Gesprächen mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), deren Partnern und dem Landesbetrieb „Vermögen und Bau“ über die Folge-Nutzung des APH-Geländes. Es eigne sich prima für die Unterbringung von Studenten und für eine Mensa. „Ich bin guter Dinge“, so Glatthaar, dass das eine neue Lösung für den langjährigen Leerstand sein könnte. Wolfgang Herz (CDU) stimmte dem zu, während Thomas Tuschhoff für die Grünen erklärte, dass man beim Haus Sonneck jetzt Nägel mit Köpfen machen sollte und den Raumbedarf für die Flüchtlingsunterbringung hier ein Stück weit stillen könnte.

Thomas Tremmel (CDU) scheut den großen Aufwand und plädierte eher für die Abrissbirne. CDU-Fraktionschef Andreas Lehr verwies ebenfalls auf das marode Gebäude, die hohen Investitionskosten und meinte, dass die Stadt schon genug in Sachen Flüchtlinge ermögliche und auf diesem Areal eher der „Campus II der Dualen Hochschule“ eine große Chance sei.

Am Ende wurde der Antrag der Grünen mit 8:22-Stimmen abgelehnt.