Kurverwaltungsrat

Gut zwei Jahre ist die Wandelhalle Baustelle

Investitionsvolumen deutlich über zwölf Millionen Euro für Modernisierung des denkmalgeschützten Gebäudes

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kv
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Bad Mergentheim. „Dass Stadt, Land und Kreis auch in turbulenten und unsicheren Zeiten konstruktiv große Zukunftsinvestitionen anpacken, ist ein wichtiges Zeichen für die Attraktivität unseres Heilbades und damit auch die große Bedeutung des Gesundheitsstandorts Bad Mergentheim insgesamt“, so der Verwaltungsratsvorsitzende Prof. Dr. Wolfgang Reinhart in seiner Begrüßung zu Beginn der letzten Verwaltungsratssitzung der Kurverwaltung des Jahres 2022.

„Erhalt an erster Stelle“

Ein wesentlicher Tagesordnungspunkt war die geplante Sanierung der denkmalgeschützten Wandelhalle mit einem Investitionsvolumen von deutlich über zwölf Millionen Euro.

Es stehen Betonsanierungen, eine Verbesserung der Raumlufttemperierung sowie eine Modernisierung der Veranstaltungs- und Elektrotechnik an. „Der Erhalt dieses besonderen Bauwerks aus der Bauhauszeit unter Wahrung des Denkmalschutzes steht an erster Stelle“, so Kurdirektor Sven Dell. Der voraussichtliche Baubeginn ist auf den kommenden September datiert. Rund zwei Jahre werden die Kurverwaltung und die Gäste im Kurpark dann auf die Halle und den angrenzenden Brunnentempel verzichten müssen. Die Fertigstellung soll Ende des Jahres 2025 erfolgen, so dass die Wandelhalle 2026 zum Jubiläum „200 Jahre Heilbad“ in neuem Glanz erstrahlt.

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Auf die gesunde Wirkung der Trinkquellen muss in der Sanierungszeit jedoch nicht verzichtet werden. Für die zeitweise Schließung des Brunnentempels wird eine „Ersatz“-Heilwasserausgabe im Octogon neben dem Wilhelmsbau eingerichtet. Die mögliche Gestaltung des Brunnentisches wurde dem Verwaltungsrat anhand eines Modells vorgestellt. Die vorbereitenden Maßnahmen im Octogon sollen bis zum Herbst 2023 umgesetzt werden.

Komplette Sanierung

Nach Abschluss der kompletten Wandelhallensanierung, wenn im Brunnentempel wieder der Betrieb aufgenommen werden kann, wird die Installation im Octogon weiterhin als Heilwasserausgabe zur Selbstabfüllung für Bad Mergentheimer Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen. Als weiterer Tagesordnungspunkt folgte die Präsentation des Wirtschaftsplans für das Jahr 2023 und die mittelfristige Finanzplanung für die nächsten fünf Jahre, die von Kurdirektor Sven Dell vorgestellt wurde.

Die Verwaltungsratsmitglieder sprachen nach kurzer Erörterung einstimmig die Empfehlung zur Genehmigung des Wirtschaftsplans aus.

Im Rahmen des Gremiums berichtete Sven Dell ebenfalls über den Stand der Dinge des zweiten baulichen Großprojekts „MediSPA“, im Zuge dessen nahezu 50 Millionen Euro in Bad Mergentheim investiert werden. Mit den Arbeiten wurde bereits begonnen.

Im nächsten Schritt wird das jetzige Betriebsgebäude der Kurverwaltung mit Abfüllanlage, Heizwerk und Schornstein abgebaut und ein neues Betriebsgebäude errichtet.

Damit verbunden sind die derzeit laufenden Bauarbeiten zur Neuverlegung der Gas-, Wasser-, Glasfaser-, Strom- und Fernwärmeleitungen im Kurgebiet. Im Zuge der Umstellung auf nachhaltige, grüne Fernwärme in Kooperation mit dem Stadtwerk Tauberfranken ist eine Erneuerung der genannten Leitungen notwendig.

„In Zukunft investiert“

„Mit einem hohen Investitionsvolumen wird hier tatkräftig in die Zukunft als Gesundheitsstandort investiert“, so Prof. Dr. Wolfgang Reinhart. Abschließend lobte Verwaltungsratsvorsitzender Reinhart im Namen des gesamten Gremiums das stete Engagement der Mitarbeitenden im zurückliegenden Jahr und dankte auch dem Gremium für dessen konstruktiven Einsatz für die Belange der Kurverwaltung.

Die Zufriedenheit des Gastes sowie die nachhaltige Attraktivitätssteigerung des Kurstandortes seien stets oberstes Ziel. „Gemeinsam wollen wir uns auch in Zukunft für eine positive Entwicklung des Kurbetriebs einsetzen“, so Verwaltungsratsvorsitzender Prof. Dr. Wolfgang Reinhart am Ende der Sitzung des Verwaltungsrates. kv

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