Bad Mergentheim/Main-Tauber-Kreis. Als Zeichen der Solidarität, des Dankes und der Wertschätzung für ehrenamtlichen Einsatz im Dienst der Gemeinschaft, sieht der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Würth, Johannes Schmalzl, die Spende an die vier Tafeln des Main-Tauber-Kreises in Bad Mergentheim, Lauda-Königshofen, Tauberbischofsheim und Wertheim.
Gestern übergab er in der Tafel Bad Mergentheim an die Vorsitzende des Fördervereins der Bad Mergentheimer Tafel, Veronika Kluge, stellvertretend für die anderen Tafeln, einen Spenden-Scheck der Stiftung Würth über 100 000 Euro.
Würth wolle damit die Arbeit der Tafeln in schwieriger Zeit unterstützen und auch ein Zeichen setzten: „Die Spende soll andere wachrütteln und zum Spenden anstiften, denn Stiftungen können staatliches Handeln nie ersetzen, aber sinnvoll ergänzen und wichtige Impulse geben“, so Schmalzl.
Für die Tafeln ein Segen
Die ehrenamtliche Arbeit, die derzeit in den vier Tafelläden in Bad Mergentheim, Lauda-Königshofen, Tauberbischofsheim und Wertheim geleistet werde, verdiene höchste Wertschätzung. Die Tafeln seien für viele Menschen ein Segen, so der Stiftungsvorsitzende.
Für Stiftungsgründerin Carmen Würth ist das Engagement eine Herzensangelegenheit: „Bei allen Krisen, die uns derzeit treffen, dürfen wir die Region nicht aus den Augen verlieren. Die Tafeln lindern hier viel Not und wir möchten mit unserer Spende dazu beitragen, dass sie diese schnelle und wirksame Hilfe aufrechterhalten können“.
Ihr Dank gilt insbesondere den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Ohne ihren Einsatz wäre die Unterstützung der bedürftigen Menschen gar nicht möglich.
Die Spendenübergabe in den Räumen der Bad Mergentheimer Tafel war für Diakonie-Geschäftsführer Wolfgang Pempe ein wunderbarer Anlass, der den Tafeln im Main-Tauber-Kreis sehr helfe.
Die Riesenbelastung der Arbeit durch Krieg, steigende Preise für Unterhalt und Energie, zunehmende Zuwanderung und rückläufige Zahlen beim Wareneingang bringen die Tafeln an ihre Grenzen, so Pempe.
Man freue sich daher, dass die Stiftung Würth aus Künzelsau mit einer großzügigen Spende von 100 000 Euro den vier Tafeln im Main-Tauber-Kreis unter die Arme greifen möchte.
Das Geld kommt gerade richtig in einer Zeit, in der steigende Kosten für Unterhalt und Energie sowie rückläufige Warenzugänge die Tafelbetriebe geradezu ans Limit bringen.
„Die Stiftung Würth zeigt uns damit, dass Würth für die Region nicht nur als Unternehmen und Arbeitgeber wertvoll ist, sondern auch Menschen im Main-Tauber-Kreis in den Blick nimmt, die nicht ohne soziale Hilfestellungen leben können“.
Sein Dank ging aber auch an die Landkreisverwaltung, an die Kommunen und an die Fördervereine, durch deren finanzielle Unterstützung die Arbeit der Tafeln erst ermöglicht werde.
Eindrucksvoller Einsatz
Veronika Kluge, die die Spende für die anderen Tafeln stellvertretend entgegennahm, schilderte sehr eindrucksvoll den täglichen Einsatz ihrer 40 bis 50 Kolleginnen und Kollegen, die pro Woche rund 20 bis 30 ehrenamtliche Stunden in der Tafel ableisten.
Man freue sich, dass die Wertschätzung und die Arbeit der Tafeln in der Öffentlichkeit spürbar zu nehme.
Die großzügige Spende, für die sie sich besonders bei Carmen Würth bedankte sowie die Unterstützung durch Diakonie und Caritas sichern den Forstbestand der Tafeln, so die Vorsitzende des Fördervereins der Bad Mergentheimer Tafel.
Auch der Vorstand des Caritas-Verbandes im Tauberkreis, Bastian Weippert, dankte der Stiftung, dem Landkreis und den Gemeinden für die gewährte Unterstützung.
„Helden des Alltags“
Landrat Christoph Schauder würdigte in seinem Redebeitrag die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Tafeln als „Heldinnen und Helden des Alltags“ und sicherte die Hilfe des Landkreises auch für die Zukunft zu.
Mit der großzügigen Spendenübergabe zeige die Firma Würth einmal mehr ihre Bodenständigkeit und ihre enge Verwurzelung in der Bevölkerung der Region.
Der Landtagsvizepräsident und Abgeordnete des Main-Tauber-Kreises im Stuttgarter Landtag, Professor Dr. Wolfgang Reinhart, erinnerte sich an die Anfänge der Firma Würth auf dem Bad Mergentheimer Drillberg im Zuge der Konversion. Die heutige Hilfe der Würth-Stiftung sei für ihn ein großes Zeichen der Solidarität. „Der Staat alleine kann nicht alles machen“, so der Abgeordnete.
Als „großartige Geste und wahren Segen für die unverzichtbare Arbeit der Tafeln des Landkreises“, sieht Bad Mergentheims Oberbürgermeister Udo Glatthaar die Spendenübergabe, durch die auch die hervorragende Zusammenarbeit von Diakonie und Caritas im Mai-Tauber-Kreis dokumentiert werde.
„Man soll das Ehrenamt nicht nur loben, sondern auch praktisch unterstützten“, so Glatthaar.
Mit weiteren Spenden in Höhe von jeweils weiteren 100 000 Euro unterstützt die Würth-Stiftung, auf Initiative von Carmen und Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, auch die Tafeln im Hohenlohe-Kreis und im Landkreis Schwäbisch Hall.
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