Ratssitzung im Kursaal

Gemeinderat für Recyclinghof, Anlieger dagegen

Vorentwurfsplanung abgesegnet. Aber auch noch Verbesserungsbedarf angemahnt. Viel Verkehr, Lärm und Gestank befürchtet

Von 
Sascha Bickel
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Das FN-Archivbild vom Sommer vergangenen Jahres zeigt Michaela Stelter und Maik Engert. Sie sagen mit vielen weiteren Anwohnern und Anlieger-Firmen Nein zum neuen Recyclinghof-Standort im Dainbacher Weg. © Sascha Bickel

Bad Mergentheim. Ein neuer Recyclinghof samt Kompostplatz des Landkreises ist im Dainbacher Weg am Stadtrand von Bad Mergentheim vorgesehen. Die FN berichteten mehrfach. Der Gemeinderat billigte jetzt einstimmig die Vorentwurfsplanung für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan. Seitens den Grünen und von einem CDU-Stadtrat wurden aber trotzdem noch ein paar Verbesserungen angemahnt.

Im Dainbacher Weg, gegenüber dem Fitnessstudio „Kraftwerk“, soll der neue Recyclinghof – weniger als einen Kilometer Luftlinie vom bisherigen Standort entfernt – entstehen. Früher gab es hier eine Streuobstwiese, später stand dort eine Zeit lang eine Container-Wohnanlage für Flüchtlinge.

In Gesprächen mit der Stadt Bad Mergentheim für den Neubau des Recyclinghofes und des Kompostplatzes wurde dem Abfallwirtschaftsbetrieb Main-Tauber, kurz AWMT, dann das Grundstück im Gewerbegebiet „Beim Braunstall“ (Gewann Breiter Baum; Dainbacher Weg) angeboten. Und dieser Umsiedelungsplan wird nach wie vor vom Landkreis und auch von der Stadt verfolgt.

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Das sei eine Zumutung für alle Anwohner und Firmen in der Umgebung, sagen dazu Michaela Stelter und Maik Engert, die als Sprecher einer Anlieger-Initiative (AI) fungieren. Sie brachten auch in der Bürgerfragestunde im Gemeinderat erneut ihre Einwände vor. Sie bemängeln die problematische Verkehrssituation, Lärm und mögliche Geruchsbelästigungen.

Engert beklagte sich auch beim Oberbürgermeister, dass die AI seit einem Jahr auf ein Antwortschreiben des Oberbürgermeisters auf ihren Beschwerdebrief vom Sommer 2023 warte.

OB Glatthaar sprach eine Einladung zum Gespräch aus, um den Anliegern den genauen Sachstand geben zu können. An den Plänen halte man aber fest, weil der bisherige Recyclinghof in der Wilhelm-Frank-Straße einfach zu klein geworden sei. Man befinde sich jetzt in einem laufenden Verfahren.

Maik Engert merkte daraufhin noch an, dass man weiter eine ablehnende Haltung vertrete.

CDU-Stadtrat Hubert Rothenfels bezeichnete die Anlage als notwendig und auch sein Fraktionskollege Thomas Tremmel sah dies so, meinte aber ebenso, dass noch Verbesserungen in der Planung nötig seien. Dr. Alexandra Kurfeß (Grüne) verwies auf zu wenig Stellplätze für die „Kunden“ und wünschte sich, dass der Eingangsbereich anders gestaltet wird. Noch seien die Pläne nicht zufriedenstellend.

Dem Landkreis geht es nach eigenem Bekunden zum Thema darum, grundsätzlich eine Verbesserung der Entsorgungssituation in Bad Mergentheim zu erreichen.

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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