Im Stadtwerk Tauberfranken

Bilder in Bad Mergentheim lassen eine Grenzenlosigkeit spüren

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stf
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Präsentieren zum ersten Mal ihre Bilder gemeinsam in der Öffentlichkeit: Die Montagsmaler Dieter Häußler (Dritter von links), Renate Fertig und Stephan Funk zusammen mit dem Künstler H. Bernd Schepermann (links) und dem Geschäftsführer des Stadtwerks Tauberfranken, Dr. Norbert Schön. © Alexander Kremer

Bad Mergentheim. Renate Fertig, Dieter Häußler und Stephan Funk treffen sich schon seit vielen Jahren am Montagabend zum gemeinsamen Malen und guten Gesprächen in den umgestalteten Nebenräumen des Ateliers „Einzigartig“ im Untergeschoss des ehemaligen Rochuskrankenhauses in der Wachbacher Straße. Jetzt präsentieren die drei Montagsmaler eine kleine Auswahl ihrer Bilder im Stadtwerk Tauberfranken.

Obwohl die drei Bad Mergentheimer Hobbymalerinnen und -maler allesamt der Malschule von H. Bernd Schepermann entstammen, hat jeder der Montagsmaler im Lauf der Zeit seinen eigenen, unterschiedlichen Malstil gefunden. Davon konnten sich auch rund 40 Besucherinnen und Besucher überzeugen, die zu einem abendlichen Ausstellungsrundgang ins Stadtwerk gekommen waren.

Der scheidende Geschäftsführer Dr. Norbert Schön hieß die Kunstinteressierten mit der spannenden Frage „Was ist Kunst und was nicht?“ willkommen. „Diese Frage müsse jeder für sich selbst beantworten, da die Antwort jeweils beim Betrachter liegt und nicht verallgemeinert werden kann“, betonte Dr. Schön und wünschte einen spannenden Abend voller Inspiration; Freude und guten Gesprächen.

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Mit den Worten „sie haben den Wunsch zu gestalten und steigern ihr Lebensgefühl durch Malerei und Collagieren“, führte der Mentor der drei Montagsmaler, H. Bernd Schepermann, in die Werke von Renate Fertig, Dieter Häußler und Stephan Funk ein. Die Atelierräume machten es Dieter Häußler möglich, relativ großflächig Farben und Tuschen ineinander fließen zu lassen. Mit Sanden, Steinmehl, Papierresten, Stoffen und großzügigem Pinselstrich belebe er die Flächen, die Grenzenlosigkeit fühlen lassen, erläuterte H. Bernd Schepermann. „Wenn Du in die Bilder von Dieter Häußler eintauchst, dann fühlst du dich durch eine wuchtige Geste befreit.“

Sehr viel Kreativität und Verbundenheit

Renate Fertig, die in einem Beruf tätig sei, der sehr viel Kreativität und Verbundenheit abverlange, suche im Malen Entspannung, Freude und zu sich kommen – meist geleitet vom Wunsch nach einem harmonischen Endergebnis. „Dies findet oft eine Steigerung darin, dass sie aus einem großen Fundus am Plakatresten, Fundstücken und vorbereiteten Papierteilen gekonnt Schwerpunkte ins Bild setzt und dadurch dem Werk eine befreiende Note gibt“, brachte es der Redner in seiner Einführung auf den Punkt. Aus dem gleichen Fundus aus scheinbar Nutzlosem schöpfe auch Stephan Funk. „Bei ihm habe ich das Gefühl, dass seine Fundstücke den höchsten Stellenwert in seinen überarbeiteten Collagen haben. Er gibt auch einem Papierfetzen Heimat – und das verbindet uns beide bei der Sicht auf Kunst und auf die Welt,“ erklärte H. Bernd Schepermann. Manchmal spüre man bei Stephan Funk das spannende Wirken zwischen dem Wunsch nach Ausgewogenheit und den verwendeten Materialen mit ihrer Widerborstigkeit – und das tue gut.

„Die Werke, die heute hier an der Wand hängen, sind wahr, echt und authentisch“, betonte H. Bernd Schepermann abschließend und ergänzte: „Wie alle Kunstwerke sind sie unumstößliche Realität und können weder durch Kommentare noch Gefühlsausdrücke geändert werden.“

Die ausgestellten Bilder der drei Montagsmaler sind noch bis zum Ende dieses Jahres nach vorheriger Terminabsprache mit Barbara Kurz, Telefon 491372, im Stadtwerk Tauberfranken zu besichtigen. stf

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