Bad Mergentheim. Auch die Planung, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen jeglicher Couleur gehört zum Tagesgeschäft der Kurverwaltung. Während der Corona-Pandemie litt dieser Bereich, wie überall, besonders, doch inzwischen ist wieder jede Menge los – verschiedene Highlights stehen bevor.
Veranstaltungsleiter Michael Flörchinger erinnert sich an die herausfordernde Corona-Zeit: „Wie so viele andere auch, wurden wir kalt erwischt. Von einem Tag zum anderen standen alle Räder still, Veranstaltungen wurden abgesagt, Künstler ausgeladen und niemand wusste, wann und wie es weitergehen würde! Gott sei Dank läuft es jetzt wieder, aber das Niveau von 2019 haben wir noch nicht wieder erreicht.“
Über das ganze Jahr bietet die Kurverwaltung Kultur-Events verschiedenster Art. Von Konzerten und Vorträgen über Theateraufführungen bis hin zu Comedy und Kabarett sowie jährlich stattfindenden Festen, die Bürger und Gäste aus nah und fern einladen, gemeinsam schöne Stunden in einer charmanten Atmosphäre zu erleben.
Nachdem im April schon der „Circus of Fantasy“ bestaunt werden konnte und man sich zum Ostertanz traf, folgte dieser Tage die dritte Oldie-Dance-Night in der Wandelhalle und schon an diesem Freitagabend, 9. Juni, im Kursaal geht es weiter, wenn das Theater Mogul „Cavewoman – praktische Tipps zur Haltung und Pflege eines beziehungstauglichen Partners“ präsentiert. In dieser fulminanten Solo-Show rechnet Cavewoman Heike mit den selbst ernannten „Herren der Schöpfung“ ab.
Neben dem Bauernmarkt am Sonntag, 11. Juni, und einigen Konzerten mit dem Kurensemble und auch dem Sinfonieorchester „Con Brio“, steht der Juli ganz im Zeichen einer Veranstaltung, die weit über den Kreis hinaus bekannt ist. Am Samstag, 15. Juli, lädt das Kurparkfest mit Illumination zum Staunen, Essen, Trinken und netten Gesprächen ein. Fast 15 000 Kerzen leuchten in allen Farben auf den Wiesen und verwandeln den Kurpark in eine fantastisch-stimmungsvolle Welt. Für gute Stimmung sorgen ein buntes Programm auf vier Aktionsbühnen, abwechslungsreiche musikalische Auftritte und ein vielfältiges kulinarisches Angebot.
Damit aber nicht genug. Alexandra Wachter von der Veranstaltungsabteilung freut sich sehr über einen „alten Bekannten“: „2023 wird es am 11. und 12. August endlich wieder ein Taubertäler Weindorf geben. Verschiedene Anbaugebiete des Taubertals präsentieren sich mit ausgesuchten Weinen, Sekten und Seccos. Auf diese Veranstaltung haben viele schon lange gewartet.“
Viel zu umfang- und facettenreich ist das Programm, als dass alles hier Erwähnung finden könnte, aber das Zusammenspiel zwischen Erholung und Kultur passt prima. Möglich ist diese Vielzahl auch durch die Menge der Spielstätten: Kursaal, Wandelhalle, Musikpavillon, Café Amadeus und der Brunnentempel. Weitere Infos gibt es bei der Kurverwaltung oder auf der Homepage der Stadt, wo man auch die Spielstätten findet und mehr erfährt.
Bestimmt gäbe es noch viel mehr Programmpunkte, wenn die Wandelhalle nicht ab August gesperrt werden müsste. Im Jahre 1935 erbaut und 1992/1993 renoviert, ist die Wandelhalle Veranstaltungs-, Tagungsort und zentrale Begegnungsstätte für Gäste und Einwohner inmitten des Taubertals. Bis 2025 steht nun eine umfangreiche Sanierung an, damit sie planmäßig 2026 zum Jubiläum „200 Jahre Heilquellen“ in neuem Glanz erstrahlen kann. Nach dem Umbau wird die Wandelhalle dann ganzjährig bespielbar sein und das Veranstaltungskonzept dadurch mit ganz anderen Möglichkeiten ausgestattet.
Überraschung
Dass die Kurverwaltung oft für angenehme Überraschungen gut ist, bewies sie erst kürzlich. Verdutzte Kurgäste und Einwohner sahen staunend zu, wie Mitarbeiter Menschen quer über Plätze trugen und auf Bänken absetzten. Und nicht nur das: Die durch die Gegend getragenen Personen blieben nicht nur während der Prozedur, sondern auch danach einfach ganz gelassen und dann am zugewiesenen Platz sitzen. Beim Näherkommen löste sich das Rätsel auf und so mancher konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Gemeinsam mit renommierten Künstlerinnen und Künstlern verwirklicht die Kurverwaltung traditionell über die Sommermonate Freiluft-Ausstellungen.
Dieses Jahr werden rund 20 lebensgroße Tonfiguren der Würzburger Bildhauerin Hilde Würtheim an verschiedenen Plätzen im Inneren Kurpark zu sehen sein. Sie waren es auch, die unter Mithilfe der Mitarbeiter der Kurverwaltung ihre Plätze einnahmen und dort auch die nächsten Monate zu sehen sein werden.
„Diese wunderschöne Parkanlage stellt für mich eine Ausstellungsfläche der ganz besonderen Art dar. Kultur und Natur lassen sich hier wunderbar miteinander verbinden“, so die Künstlerin.
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