Die Hauptversammlung der City-Gemeinschaft brachte einige Veränderungen im Vorstand. Hans-Joachim Kuhn wurde als Vorsitzender im Amt bestätigt.
Bad Mergentheim. Es war eine einmütige und bei den Wahlen einstimmige Demonstration der gelebten Gemeinschaft innerhalb der City-Gemeinschaft, die auf erfolgreiche Jahre zurückblickte. Der Vorsitzende dankte deshalb seinen Mitstreitern für die geleistete Arbeit und das Engagement, „besonders mit Blick auf die schwierige Corona-Zeit“.
Wie Kuhn deutlich machte, sei die Weihnachtsaktion mit Schokoladen-Täfelchen und der Verlosung erfolgreich verlaufen. „Wir haben viele Werbeanstöße geben können und waren als City-Gemeinschaft an jedem Advents-Wochenende präsent.“
Ebenfalls als Erfolg wertete Kuhn die mit der Stadtverwaltung auf die Beine gestellte „2-G-Armbändchen“-Aktion, die den Kunden das Einkaufen erleichterte. „Das war eine gute Werbung für die Dienstleistungs- und Einkaufsstadt Bad Mergentheim“, betonte er.
Es gibt noch Potenzial
Weiteres Potenzial sah Kuhn noch bei der m-Card, denn bisher gebe es erst zwölf Firmen, die diesen Service für die Abwicklung steuerfreier Sachbezüge nutzten. „Hier wollen wir dranbleiben und den regionalen Arbeitgebern dieses Tool vorstellen. Sicher kennen das noch zu wenige“, sagte Kuhn.
Der offene Sonntag im April sei, wie Kuhn feststellte „erfolgreich verlaufen“. Gezählt wurden 9339 Passanten in der Stadt, die Spitzenzeit war zwischen 10 und 15 Uhr. Im Schnitt waren 5079 Menschen in der Stadt unterwegs.“ Und die erste „lange Nacht“ des Jahres, die Ende Mai stattfand, sei ebenfalls „gut angenommen worden“: „31 919 Passanten wurden gezählt, im Schnitt waren es 9647“, wie Kuhn darlegte. Kurzum: „Die Nacht war ein tolles Ereignis.“
Aber auch andere Aktionen habe die City-Gemeinschaft durchgeführt oder sich beteiligt. So etwa das 18. „Mergentheimer Gespräch“, bei dem das Thema „Was hat Corona mit Bad Mergentheim gemacht?“ diskutiert wurde. Ebenfalls einen wichtigen Beitrag leistete die Gemeinschaft mit den Buchpreisen für die besten Abschlüsse der Kaufmännischen Berufsschule. „Die Buchpreise werden wir wieder zur Verfügung stellen“, betonte Kuhn.
Sowohl ausführlich als auch anschaulich war der Bericht von Kassierer Alexander Hornig: Wegen der schwierigen Zeit mit wenigen Aktionen und dennoch anfallenden Kosten muss die City-Gemeinschaft einen Verlust verarbeiten, der problemlos gedeckt wurde. Für das laufende Jahr rechnet Hornig mit steigenden Einnahmen. Keine Beanstandungen hatten die Kassenprüfer Sven Döding und Hartmut Imhof, worauf Kersten Hahn die Entlastung des Vorstands beantragte, die einstimmig erteilt wurde. Hahn verwies auf die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und City-Gemeinschaft. Gemeinsam habe man das Ziel, die Stadt voranzubringen.
Im Anschluss ehrte Hans-Joachim Kuhn die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Manuela Stolz, Desiree Thamm-Weidner, Irmgard und Wolfgang Wunderle sowie Klaus Arnold. Als Anerkennung übergab er ein Präsent.
Einstimmige Wahlen
Kersten Hahn fungierte als Wahlleiter, und die Neuwahlen erfolgten einstimmig. Als Vorsitzender bestätigt wurde Hans-Joachim Kuhn, ebenso Kassierer Aexander Hornig. Melannie Köhler ist jetzt zweite Vorsitzende, als Schriftführer wirkt Michael Dapper, Beisitzer ist Johannes Kuhn. Als Rechnungsprüfer bestätigt wurde Sven Döding, ihm zur Seite steht nun Marco David.
Hans-Joachim Kuhn gab dann einen kurzen Ausblick auf die neue Amtsperiode. Als Zielsetzung der City-Gemeinschaft nannte er, „die Relevanz der Geschäfte, Dienstleister, Hotels, Gaststätten und Freizeitanbieter zu erhöhen und damit die Bedeutung Bad Mergentheims als Kur- und Urlaubsstadt deutlich zu steigern“. Mit Stadt und Kurverwaltung strebe man für 2024 eine Übernachtungszahl von 750 000 an.
Ein weiteres Ziel „ist eine übers Jahr gerechnete Passanten-Frequenz von 3,2 Millionen in der Innenstadt.“ Danach „richten wir unsere Aktivitäten aus“. Kurzfristige Schwerpunkte seien die Weiterentwicklung der Weihnachtswerbung und die „Steigerung der Zahl der Arbeitgeber-Teilnehmer am m-Card-System zum steuerfreien Sachbezug für Mitarbeiter“.
Danach berichtete zunächst der städtische Wirtschaftsförderer Marcel Stephan über den Stand der Dinge beim Projekt Innenstadt/Beratung zur Innenstadtentwicklung. Dieses Leistungsangebot und Förderprogramm des Landes richte sich an Städte mit einer Bevölkerung von 10 000 bis 50 000 Einwohner. Die Zielsetzung sei klar, so Stephan: „Mit den in der Innenstadt ansässigen Händlern und Gewerbetreibenden ein tragfähiges Zukunftskonzept entwickeln.“ Dafür werde auch mit Befragungen die Zufriedenheit und Kritik der Menschen erhoben. Die Ergebnisse sollen noch vor der Sommerpause vorgestellt werden, im zweiten Halbjahr sei die „Projektumsetzung mit den Akteuren“ vorgesehen.
Auch zum Sanierungsgebiet Altstadt/Stadtgarten nannte Stephan einige Details. Das Sanierungsgebiet sei mittlerweile vom Stadtrat beschlossen worden, es folge noch die Satzung. Stephan rief dazu auf, sich bei Bauvorhaben frühzeitig an die Stadtverwaltung zu wenden, mit der Umsetzung allerdings noch zu warten, „bis die Sanierungssatzung beschlossen und rechtskräftig ist“. Vorher begonnene Maßnahmen „ohne vertragliche Grundlage mit der Stadt sind weder förderfähig noch steuerlich begünstigt“, betonte der Wirtschaftsförderer. Stephan machte zudem darauf aufmerksam, dass ein Euro Städtebauförderung sieben Euro Investitionen nach sich ziehe.
Für mehr Attraktivität
OB Udo Glatthaar verwies darauf, dass man eine „Attraktivitätssteigerung der Innenstadt“ anstrebe; die Innenstadt habe viele Möglichkeiten, die man erkennen und nutzen müsse. Es gelte deshalb, „gemeinsam anzupacken“. Zudem machte Glatthaar deutlich, dass Stadtsanierung „nicht grundsätzlich erst Abriss und dann Neubau bedeutet, denn Sanierung heißt auch Ertüchtigung, also Modernisierung und ‚auf Stand bringen’.“
Stadtverwaltung und Gemeinderat wollen „eine Belebung der Innenstadt für Wohnen, Geschäfte, Arbeit und Leben“. Der OB nahm sich Zeit, die Ziele und die Bedeutung der Sanierung darzustellen. Und er machte dabei deutlich, „dass wir die von allen gewollte Attraktivitätssteigerung nur gemeinsam, also mit den Bürgern, Anwohnern, den Eigentümern, den Geschäften, Gaststätten und Dienstleistern schaffen“. Dafür sei eine aktive Beteiligung aller genannten Gruppen unverzichtbar.
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