Bad Mergentheim. Die große Zufriedenheit schwingt in allen Aussagen mit: Oberbürgermeister Udo Glatthaar, Tourismusdirektor Kersten Hahn und Veranstalter Rudi Bauer ziehen gemeinsam eine höchst erfreuliche Bilanz für den dritten Main-Tauber-Weihnachtscircus auf dem Volksfestplatz und die Eisbahn samt Hüttendorf im äußeren Schlosshof, die übrigens noch bis Sonntag in Betrieb ist.
„Wir hatten über 32 000 Gäste im Weihnachtscircus und das trotz der großen Konkurrenz in Heilbronn, Würzburg und anderen Großstädten“, zeigt sich Rudi Bauer sehr zufrieden im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Einzugsgebiet sei riesig. Man habe Besucher aus Kitzingen, Würzburg, Ansbach, Schwäbisch Hall, Künzelsau, Sinsheim, Miltenberg, dem gesamten Main-Tauber-Kreis und vielen weiteren Ecken begrüßen dürfen, freut sich Bauer.
„22 Vorstellungen waren komplett ausverkauft, bei acht Terminen gab es nur noch Restkarten. Mit diesem großem Erfolg hatte ich nicht gerechnet und entsprechend gestärkt gehen wir an die Planungen für den vierten Weihnachtscircus vom 22. Dezember bis 7. Januar 2024“, so Rudi Bauer, der weiter betont, dass auch die beiden Tierdressuren – unter anderem mit weißen Tigern – besonders gut bei den Menschen ankamen. Für beste Haltungsbedingungen sorge man und man verpflichte nur Tierlehrer, bei denen alles „1000-prozentig“ im Umgang mit den Tieren passe.
Die Zusammenarbeit mit der Stadt lobt Bauer in den höchsten Tönen: „Sie ist besser als wir es uns wünschen könnten, wir sind wunschlos glücklich. Die Stadt hat am Erfolg der beiden Veranstaltungen, Circus und Eisbahn, wesentlichen Anteil!“
Für den nächsten Circus sei man bereits dran, die Parkplatzsituation zu optimieren und die beiden Vorstellungen pro Tag zeitlich noch weiter auseinander zu planen, um die An- und Abreise der Besucher zu entzerren. Auch mehr Sanitäranlagen seien vorgesehen, um Schlangen dort künftig zu vermeiden. „Die Probleme sind erkannt und wir arbeiten daran“, verspricht Bauer.
Oberbürgermeister Udo Glatthaar sagt auf Anfrage unserer Zeitung: „Zuvorderst gratuliere ich Rudi Bauer, seinem Team und den großartigen Stars der Manege zum Besucherrekord und dem Erfolg. Der Weihnachtscircus hat sich nach zwei Jahren Corona-Pause eindrucksvoll zurückgemeldet.“
„Spitzen-Programm“
Glatthaar dankt auch den Besuchern aus nah und fern, „dass sie dieses Freizeitangebot im Vertrauen auf eine hohe Qualität so zahlreich angenommen haben“. Das „internationale Spitzen-Programm“ habe auch ihn begeistert, so Glatthaar, und gerne stimme er in den Chor der Lobes-Hymnen mit ein, „die auch uns als Stadtverwaltung dieser Tage auf vielen Wegen und Kanälen erreichen. Ich habe eine Vorstellung erlebt, die Groß und Klein fasziniert, mitreißt und in wirklich festlicher Atmosphäre verzaubert“, sagt der Rathaus-Chef.
Rudi Bauer als Veranstalter habe es geschafft, seit 2018 mit diesem Format eine Marke für Bad Mergentheim aufzubauen und weiterzuentwickeln. Glatthaar freut sich, „dass diese Erfolgsgeschichte verstetigt und im nächsten Winter fortgesetzt wird. Dabei hat Rudi Bauer die volle Unterstützung von mir als Schirmherr und von der Verwaltung.“
Weiter räumt OB Glatthaar aber auch ein: „Natürlich gibt es Themen, die wir gemeinsam verbessern wollen, vor allem das Parkproblem für Circus und ,Solymar’-Therme. Dies ist aber eine positive Aufgabe, denn beide Angebote erfahren wachsenden Zuspruch und die Stadt wird für die nötige Infrastruktur sorgen, um auch für die Zukunft ein Top-Veranstaltungsort zu sein.“
Die Eisbahn im äußeren Schlosshof gibt es noch bis zum kommenden Sonntag. Auch hier zieht Rudi Bauer eine sehr gute Bilanz. „Über 80 000 Besucher werden es wohl nach unseren Berechnungen am Ende gewesen sein“, meint Bauer. Nicht alle seien Schlittschuh gelaufen, aber das ganze Angebot sei gut angenommen worden. „Allein durch Firmen- und Gruppenbesuche verzeichneten wir 15 000 Besucher. 43 Schulklassen waren da.“
Während man im November und Dezember gut – auch beim Wetter – gestartet sei, hätten das zuletzt milde Wetter und die vielen Regentage noch höhere Besucherzahlen verhindert, so Bauer. Bei der Wiederauflage ab November seien eine Anpassung der Öffnungszeiten und der Öffnungstage vorgesehen, verrät Bauer vorausblickend und ergänzt noch auf Nachfrage, dass der nächste Martinsumzug gerne neben der Eisbahn stattfinden könne: „Wir legen kein Veto ein!“
Bis Ende Januar braucht Bauer mit seinem Team noch zum Abwickeln und Abrechnen, dann stehen für ihn zwei Zirkusfestivals in Frankreich und in Monte-Carlo als Zuschauer (und auf der Suche nach neuen Künstlern) an, ehe ein verdienter Urlaub folge.
OB Glatthaar meint unterdessen zur Eisbahn, dass Rudi Bauer mit dieser „für unsere Stadt den zweiten Winter-Glanzpunkt gesetzt hat. Auch diese Veranstaltung war und ist ein Besucher-Magnet. Ich habe dort immer fröhliche Stimmung und eine große Dankbarkeit gerade bei jüngeren Leuten, Jugendlichen und Kindern erlebt, dass es so ein tolles Angebot in Bad Mergentheim gibt.“
Weiter erklärt der OB: „Auch hier freuen wir uns auf die Fortsetzung im nächsten Winter und danken allen Mitwirkenden.“
„Saison-Verlängerung“
Zu Circus und Eisbahn nimmt auch Tourismusdirektor Kersten Hahn Stellung. Er sagt: „Was das Fantasy-Festival Annotopia als neues Veranstaltungs-Highlight im Sommer ist, das haben wir mit Weihnachtscircus und Eisbahn für den Winter gewonnen. Seit langem ist es ein großes Thema für uns als Tourismus-Stadt, wie wir eine so genannte ‚Saison-Verlängerung‘ hinbekommen. Dafür braucht es im Winter Reise- und Besuchsanlässe – und zwar über Klassiker wie den Weihnachtsmarkt, den das Kulturamt dieses Jahr zum ersten Mal komplett übernommen hat, hinaus.“
Wichtig sei es, so Hahn, immer wieder neue Impulse zu setzen – zum Beispiel mit der Verlängerung des Weihnachtsmarkts oder der dieser Tage startenden neuen wöchentlichen Themenführungen für Winterabende. Hahn fügt zudem an: „Herr Bauer und sein Team sind Partner, die sich engagiert einbringen und mit denen wir uns eng und konstruktiv abstimmen. Der größte Dank für die Anstrengungen aller ist die große Begeisterung, mit der die Angebote angenommen werden. Die Besucherzahlen sind gigantisch und übertreffen selbst meine Erwartungen. Die Besucherzahlen bringen aber auch neue Herausforderungen mit sich, beispielsweise in Sachen Parksituation am und um den Volksfestplatz. Hier haben die erweiterte Beschilderung und über die Pandemie erweiterte Parkplätze im Erlenbachweg nur leichte Entspannung gebracht.“
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