Finanzwelt

Bad Mergentheim: Unmut über geschlossene Bankfiliale

Der Unmut über die Schließung der Sparkassen-Filiale im Weberdorf reißt nicht ab. Die FN erreichen dazu immer noch Reaktionen. Ein Grund nachzuhaken.

Von 
Sascha Bickel
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Die Sparkassen-Filiale in der Milchlingstraße ist dauerhaft geschlossen. Nur die Automaten sind noch zugänglich. © Sascha Bickel

Bad Mergentheim. Im März hat die Sparkasse Tauberfranken ihre Filiale im Bad Mergentheimer Weberdorf geschlossen. Der Unmut gerade bei der älteren Bevölkerung ist groß und hält an, zumal schon vor sieben Jahren die Volksbank ihre Filiale dicht machte und nun gar keine Bankmitarbeiter mehr vor Ort in der Milchlingstraße sind.

Thomas Landwehr, der Pressesprecher der Sparkasse Tauberfranken, nimmt auf Nachfrage Stellung und betont, dass die Bank verschiedene Angebote mache, um den Kunden entgegen zu kommen. Zunächst erklärt er aber, warum es überhaupt zur Schließung kam: „Die Frequentierung gerade in unseren kleinen Filialen nimmt immer mehr ab. Die Nutzung zum Beispiel von Geldautomaten nimmt hingegen seit Jahren stetig zu“, so Landwehr: „Dazu kommt, dass es immer schwieriger wird eine Filiale dauerhaft mit Personal zu besetzten. Die Gründe dafür liegen natürlich zum einen im demografischen Wandel, aber auch in der Tatsache, dass auch unserer Mitarbeitenden lieber in größeren Teams arbeiten, als dauerhaft alleine in einer kleinen Filiale.“ Ein weiterer Aspekt sei der organisatorische und versicherungstechnische Aufwand den eine Bargeldauszahlstelle zwangsläufig mit sich bringe. Die einzuhaltenden Sicherheitsvorschriften für eine Kassenstelle zögen viele Prozesse und Kontrollen nach sich, unabhängig wie wenig Barabhebungen vorgenommen würden.

„Aus diesen und weiteren Gründen haben wir den persönlichen Service der Filiale Weberdorf in die nahegelegene Hauptfiliale Bad Mergentheim, in der Härterichstraße, integriert. Der Selbstbedienungsbereich mit Geldautomat und Auszugdrucker im Weberdorf bleibt bestehen, ebenso wie die Möglichkeit für eine persönliche Beratung in der Filiale Weberdorf“, teilt Landwehr mit. Auch gebe es einen „umfassenden Bring-Service“. Kunden könnten sich kostenfrei einmal im Monat Bargeld nach Hause bestellen und auch den Zahlungsverkehr bequem von zu Hause aus erledigen. Termine für eine persönliche Beratung in der Filiale Weberdorf können von Montag bis Freitag jeweils zwischen 8 und 20 Uhr unter Telefon 09341 /84-0 vereinbart werden.

Auf die FN-Nachfrage, ob es in der Region in nächster Zeit noch zu weiteren Filialschließungen kommt, antwortet Landwehr übrigens: „Aktuell sind keine weiteren Reduzierungen von Service-Zeiten in Filialen vorgesehen.“

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Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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