FN-Tradition

Bad Mergentheim: Turmbläser mit Musik in Winterpause

Eine liebgewonnene Tradition geht in die Winterpause: Am vergangenen Freitag fand der Saison-Abschluss des Turmblasens, einer Stiftung der Fränkischen Nachrichten, am Deutschordenplatz statt.

Von 
Barbara Kurz
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Die Deutschmeister-Schützengilde und das Historische Schützencorps umrahmten das Abschlussturmblasen mit der Königsproklamaition und dem historischen Wachaufzug. © Barbara Kurz

Bad Mergentheim. Vier Bläser des Bläserquartetts um Turmbläser Maximilian Ortmeier machten sich ein letztes Mal in diesem Jahr auf den Weg, die 202 Stufen zum Türmersstüble auf dem Bläserturm zu erklimmen, um von hoch oben abendliche Volksweisen über der Stadt erklingen zu lassen. Zuvor dankte der stellvertretende FN-Marketingleiter Michael Wünsch den Musikern für das jahrelange Engagement, das Turmblasen (in diesem Jahr zählte man bereits die 69. Saison) in jedem Frühjahr wieder erneut zum Leben zu erwecken.

Zahlreiche Zuhörer fanden sich am Freitagabend auf dem Deutschordenplatz ein, um der abendliche Serenade zum Abschluss des FN-Turmblasens zu lauschen. © Barbara Kurz

Doch in diesem Jahr war der Ablauf der liebgewordenen Tradition etwas anders: Bereits um 20.15 Uhr präsentierte sich das Quartett mit dem berühmten „Trumpet Tune and Ayre“ von Henry Purcell ihren Zuhörern auf dem Deutschordenplatz. Im Anschluss daran fand die feierliche Königsproklamation zur Einsetzung der neuen Königsfamilie der Deutschmeister-Schützengilde statt: Vor der historischen Kulisse des Schlosses, begleitet mit musikalischer Umrahmung des Hornistenzuges des Historischen-Schützencorps und Fackelschein, nahm Oberschützenmeister Manfred Münig zusammen mit Oberbürgermeisterstellvertreter Andreas Lehr die Zeremonie vor (extra Bericht folgt). Es folgte der Wachaufzug des Historischen unter Leitung von Hauptmann Andreas Schweizer.

FN-Marketingleiter Michael Wünsch (links), der stellvertretende FN-Reporter-Chef Sascha Bickel sowie Bürgermeister-Stellvertreter Andreas Lehr dankten den vier Musikern um Turmbläser Maximilian Ortmeier (Mitte) für die Serenade. © Barbara Kurz

Das abendliche Ständchen mit dem Bläserquartett mit Turmbläser Maximilian Ortmeier und Axel Spiewek (beide Trompete), sowie Jens Renner und Silvan Vogt (beide Tenorhorn) begann mit dem „Marsch Nr. 20 von Artur Amsden, ehe die „Kleine Nachtmusik“ von Wolfgang Amadeus Mozart in Bearbeitung für Blechbläser erklang. Mit Schuberts Wiegenlied und dem bekannten „S’ is feieromd von Anton Günther präsentierten die vier Musiker zwei bekannte Melodien.

Das Quartett überraschte in diesem Jahr die Zuhörer mit einer neuen Klang-Variante: Die beiden Trompeter spielten, wie üblich, vom Bläserturm, die beiden Tenorhornisten jedoch, ließen ihre Melodien aus einem Fenster des Roten Saals im Residenzschloss erklingen. Die Zuhörer bedankten sich für diesen gelungenen Auftritt mit großem Applaus.

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Die abendlich-romantische Stimmung unter den Zuhörern auf dem Deutschordenplatz fand ihren Höhepunkt in dem Abendlied „Guten Abend, gut’ Nacht“ von Johannes Brahms, das zum Abschluss dieser ersten Veranstaltung aus Königsproklamation, Wachaufzug und abendlicher Serenade, erklang.

Bis zum kommenden Frühjahr herrscht nun wieder Schweigen auf dem Bad Mergentheimer Bläserturm, doch am Freitag, 3. Mai, öffnet sich wieder das Fenster der Bläserstube und Turmbläser Maximilian Ortmeier wird dann erneut jeden ersten Freitag im Monat seinen musikalischen Gruß über der Stadt erklingen lassen.

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