Bad Mergentheim. Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim behandelt seit Mai Myompatientinnen mit dem hochmodernen Gerät „Sonata“. Damit ist das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim das erste Krankenhaus in der Region und das einzige in einem Umkreis von 80 Kilometern, das eine schnittfreie Behandlung von Myomen ermöglicht.
„Starke Menstruationsblutungen, Druckschmerzen, Schwellung im Bauchbereich, häufigeres Wasserlassen, Verstopfung, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr bis hin zu Unfruchtbarkeit – das sind mögliche Symptome von Myomen, unter denen bis zu 50 Prozent der Frauen mit Myomen leiden. Myome sind gutartige Muskelknoten in der oder um die Gebärmutter. Sie können Größen von einer Traube bis hin zu einer Grapefruit aufweisen. Werden die Myome nicht behandelt, können sich diese Symptome mit der Zeit verschlimmern“, erklärt Oberärztin Dr. Judith Rohden, die Ende Mai gemeinsam mit dem Leitenden Oberarzt Dr. Sönke Ebert die erste Patientin mit dem neuen Sonata-Gerät der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Caritas-Krankenhaus behandelt hat. Erste Studienergebnisse aus anderen Kliniken zeigten große Behandlungserfolge. „96 Prozent der Patientinnen meldeten zwölf Monate nach der Behandlung eine Verbesserung der Symptome, 92 Prozent benötigten auch drei Monate nach der Behandlung keinen weiteren chirurgischen Eingriff“, erklärt Dr. Rohden, nachdem sich Wirkung der neuen Behandlungsmethode nach den ersten erfolgreichen Behandlungen auch im Caritas-Krankenhaus zeigt.
Einmal wöchentlich Myom-Sprechstunde
Einmal wöchentlich bietet Dr. Rohden eine ambulante Myom-Sprechstunde an, in der die am besten geeignete Myom-Behandlung je nach Typ, Größe und Lage des Myoms festgelegt und besprochen wird. „Myome können medikamentös durch eine hormonelle Therapie oder auch operativ oder minimalinvasiv entfernt werden, in manchen Fällen ist eine operative Entfernung der Gebärmutter notwendig“, erklärt die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. Judith Rohden. „Bei der Behandlung wird das Sonata-Gerät durch die Vagina in die Gebärmutter eingeführt. Die einzelnen Myome werden mit Hilfe eines Ultraschalls ausfindig gemacht und anvisiert. Dann gibt das Sonata-Gerät Radiofrequenzenergie ab und schrumpft so die Myome, wodurch sich langfristig die Symptome reduzieren. Da die Myome vom Inneren der Gebärmutter aus behandelt werden, erfordert die Sonata-Behandlung keine Schnitte im Bauchbereich und auch kein Durchtrennen oder operatives Entfernen von Gewebe. Die Gebärmutter bleibt erhalten, sodass die Möglichkeit einer Schwangerschaft für die Patientin nicht ausgeschlossen wird“, erklärt Dr. Rohden.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser neuen Anschaffung weiter in die Ausstattung und den Ausbau des Behandlungsspektrums in unserer Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe investieren. Das ist ein großer Zugewinn für die medizinische Versorgung in der Region, die betroffenen Frauen eine hochmoderne und möglichst schonende Behandlung auch wohnortnah ermöglicht“, betont auch Chefarzt und ärztlicher Direktor des Caritas-Krankenhauses Dr. Ulrich Schlembach.
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