Bad Mergentheim. Sie ist ein großer Erfolg – die Playmobil-Sonderausstellung im Deutschordensmuseum des Residenzschlosses Bad Mergentheim. Schon deutlich über 11 000 Besucher kamen bis Mitte Oktober. Die Kinder sind begeistert und rufen regelmäßig „Oh Mama, schau mal. . .“ – und die Erwachsenen, die sich schmunzelnd an ihre Kindheit zurückerinnern, sind ebenso entzückt. Überall gibt es etwas zu entdecken und zu bestaunen. Man kann eintauchen in die verschiedensten Spielwelten mit weit über 1000 Figuren und großen Aufbauten.
Pyramiden, Boote und Akrobaten
Ägypter errichten Pyramiden, Römer lenken ihre Streitwagen, die Kavallerie rückt im schnellen Galopp aus, Akrobaten schwingen sich durchs Zirkuszelt und Wikinger durchpflügen mit Langbooten die See. . . Die Playmobil- Zeitreise führt in Burg- und Schlosswelten, zu Prinzessinnen und tapferen Rittern – und vielem mehr. Wer kennt sie nicht, die weltweit beliebten Spielfiguren aus unseren Kinderzimmern?
Zu verdanken ist die Ausstellung den Ulmer und Ludwigsburger „Klötzlebauern“, einem Zusammenschluss von fast 80 Lego- und Playmobil-Fans im Alter von acht bis 75 Jahren. Ihre Werke in der Bad Mergentheimer Sonderausstellung entstanden in aufwendiger Tüftelarbeit über mehrere Wochen im Frühjahr. Mit Lastwagen kam das Spielzeug im Schlosshof an.
Die Macher zeigen eine große Portion Kreativität sowie viel Liebe zum Detail. Das Kultspielzeug feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Zum Jubiläum präsentiert die Ausstellung auch Originalfiguren aus den 1970er-Jahren.
Monika Menth, die Bad Mergentheimer Schlossverwalterin der Staatlichen Schlösser und Gärten (SSG), ist hochzufrieden mit dem Erfolg der Ausstellung, die noch bis Juni 2025 andauert. Sie freut sich über die Begeisterung der Besucher, insbesondere der Kinder. Sie empfiehlt allen, genügend Zeit einzuplanen, um die unzähligen Details der Spielwelten wahrzunehmen und zu genießen.
„Ich selbst bin mit meinen Enkeln über drei Stunden dort gewesen und konnte danach nicht mehr“, schmunzelt sie. Bei den Dinosauriern kannten ihre Enkel jede Art beim Namen – „wenn sie ganz bewusst durchgehen und die Kinder so voller Euphorie sind, dann ist es richtig klasse“, meint Menth strahlend und verrät noch, dass sich mehrere Besuche vor Ort durchaus lohnen, da es Veränderungen gebe. „Jetzt zum Beispiel im November halten auch Winterlandschaften neu in die Bad Mergentheimer Playmobil-Welt Einzug.“
Besonders beliebt sind die interaktiven Elemente der Ausstellung, wie ein Suchspiel, bei dem Geister gefunden und gezählt werden müssen. Züge können gestartet werden und noch mehr. An den schlosseigenen Playmobil-Tischen können die jungen Gäste ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Im Verkaufsshop des Museums bietet sich zudem die Möglichkeit an, einzelne Figuren zu erwerben.
Viele Attraktionen
Die Sonderausstellung lockt sehr viele Gäste auch von außerhalb, weiß Monika Menth. Viele kamen über „Live im Schloss“, berichtet die Schlossverwalterin: „Es sind Besucher aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Bayern oder eben Baden-Württemberg – sie kommen wegen Konzerten, Annotopia oder der Eisbahn und nutzen die Gelegenheit, um ebenso im Deutschordensmuseum vorbei zu schauen. „Bad Mergentheim hat so viele Attraktionen zu bieten, die attraktive Innenstadt, den Wildpark, die ’Solymar’-Therme und die zahlreichen Events, das schafft man gar nicht an einem Tag“, so Menth, die noch auf Kombitickets verweist, die in Kürze fürs Deutschordensmuseum und die Eisbahn genutzt werden können.
Im Gästebuch der Sonderausstellung sind die Besucher auch voll des Lobes: Kinder schreiben von einer „wunderschönen Playmobil-Welt“, Erwachsene von „super Erinnerungen“. „Ich möchte die riesige Ritterburg haben oder die Piratenschiffe, ich würde auch 20 Euro bezahlen“, heißt es da unter den vielen verewigten Kinderwünschen. Ein begeisterter Kurgast hat laut Menth ins Buch geschrieben, dass er so animiert wurde, dass er jetzt selbst mit dem Playmobil-Sammeln anfangen wolle. . .
Geöffnet ist die Sonderausstellung vom 1. November bis 31. März übrigens immer mittwochs bis samstags von 14 bis 17 Uhr, an Sonntagen und Feiertagen von 10.30 bis 17 Uhr. Geschlossen ist am 24., 25. und 31. Dezember.
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