Bad Mergentheim. Der wirtschaftlich angeschlagene Bekleidungshersteller „Gerry Weber“ will einen Großteil seiner Geschäfte in Deutschland in den nächsten Monaten schließen. Insgesamt 122 der derzeit noch 171 eigenen Stores und Outlets sollen bis Ende September dieses Jahres im Zuge der Sanierungsbemühungen aufgegeben werden, teilte das Unternehmen am Montag laut Deutscher Presseagentur mit. Betroffen ist auch die Filiale in Bad Mergentheim.
Bei „Gerry Weber“ fallen auch rund 350 Vollzeitarbeitsplätze weg. Weitere 75 Stellen sollen in den Zentralbereichen in Halle (Westfalen) gestrichen werden.
Auf Nachfrage bei der Gerry Weber International AG in Halle/Westfalen bestätigte Pressesprecherin Christina Herrmann unserer Zeitung, dass auch die Filiale in der Kurstadt dem Rotstift zum Opfer fällt. Der Store in der Burgstraße war Ende Oktober 2011, also vor knapp zwölf Jahren, eröffnet worden.
„Die Schließung erfolgt bis Ende September. Der letzte Verkaufstag steht noch nicht fest. Drei Mitarbeiter sind davon betroffen“, sagte Herrmann der FN-Redaktion auf Nachfrage.
Zu den Gründen für die Schließung erklärte die Pressesprecherin: „Die Schließung ist der Gesamtsituation geschuldet. Die Gerry Weber Retail GmbH hat am 20. April 2023 Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt und das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wurde am Montag eröffnet. Wir müssen die Sanierung unseres Unternehmens konsequent umsetzen, um den gesunden Kern zu schützen. Dazu zählt, dass wir alle Filialen schließen, die wir nicht profitabel betreiben können. Die Filiale in Bad Mergentheim gehört leider dazu.“
Und was passiert nun mit den Räumlichkeiten in Bad Mergentheim? „Wir übergeben sie an unseren Vermieter, dessen weitere Pläne uns nicht bekannt sind“, so Herrmann.
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