Bad Mergentheim: Fahranfängerin verunglückt auf Bahnstrecke

Bad Mergentheim. Zu einem kuriosen Unfall mit mehreren Verletzten kam es abseits der Hauptverkehrswege am späten Freitagabend, gegen 23 Uhr, in Bad Mergentheim. Eine Fahranfängerin durchbrach mit einem geliehenen E-Auto der Marke Renault Mégane eine Grünzone am Verbindungsweg Taufstein und geriet auf die dahinter liegenden Bahngleise der Tauberbahnstrecke, die umgehend gesperrt wurde. Feuerwehr und Rettungsdienst kümmerten sich um drei Leichtverletzte.

Die Wilhelm-Frank-Straße mündet an ihrem Ende in Bad Mergentheim in einen Bereich unterhalb der Hangstraße. Sie führt zur nahegelegenden Kleingartenkolonie und stößt kurz vor den Bahngleisen auf den „Taufstein“-Weg, der entlang der Tauberbahn Richtung Herrenwiesen in den Flürlesweg übergeht. In diesem abgelegenen Bereich verunglückte der Wagen laut Polizei alleinbeteiligt.

Die Freiwillige Feuerwehr Bad Mergentheim, Abteilung Kernstadt, rückte mit drei Fahrzeugen und insgesamt zehn Kräften zum Unfallort aus. Einsatzleiter und stellvertretender Stadtkommandant Sebastian Quenzer berichtete den Fränkischen Nachrichten, dass ein Pkw auf den Bahngleisen gemeldet war. Daraufhin habe man sofort die Bahnstrecke durch die Integrierte Rettungsleitstelle sperren lassen und einen Notfallmanager der Bahn und die Bundespolizei Heilbronn zusätzlich angefordert. „Bis zum Eintreffen der ersten Einsatzkräfte konnten sich alle drei leicht verletzten Insassen des E-Autos selbstständig aus dem kaputten Wagen befreien und wurden dann von der Feuerwehr versorgt und dem DRK-Rettungsdienst, der mit mehreren Rettungswagen eintraf, übergeben“, so Quenzer.

Nach Auskunft der Polizei kam es zum Unfall, weil eine Fahranfängerin die Kontrolle über den Wagen verlor. Zwei weitere Mitfahrerinnen wurden wie die Autolenkerin selbst leicht verletzt. Am E-Fahrzeug entstand ein Schaden von ungefähr 15.000 Euro. Die Gleise wurden nicht beschädigt.

Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle ab, leuchtete sie aus und stellte den Brandschutz sicher. Mittels Kettensäge wurde später die Böschung entfernt und das Unfallauto durch einen Abschleppdienst von den Gleisen geborgen. Gegen 1 Uhr konnte die Bahnstrecke wieder freigegeben und die Einsatzstelle von der Feuerwehr an die Bundespolizei übergeben werden.