Bad Mergentheim. Das Fantasy-Festival „Annotopia“ bestimmte am vergangenen Wochenende zum insgesamt fünften Mal das Geschehen in der Kurstadt Bad Mergentheim. Feen und Piraten, Römer und Star-Wars-Helden gaben sich die Klinke in die Hand und sorgten für ein buntes Bild in der Innenstadt, im Schlosshof und im Schlosspark. Die FN baten den Veranstalter, die Stadt und die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG) um eine Bilanz – alle zeigten sich zufrieden mit den gezählten 8500 Besuchern und der überaus guten Stimmung bei bestem Wetter.
Dominik Klima von noa entertainment GmbH aus Harsewinkel sagte den FN: „Rund 8500 Besucher kamen an den drei Veranstaltungstagen in den Schlosshof und -park. Das sind zwar leider ein paar weniger als im letzten Jahr. Wir können dennoch zufrieden sein. Möglicherweise muss sich der Terminwechsel vom August in den Mai erst einmal etablieren.“ Weiter erklärte Klima: „Die Stimmung war herausragend, das Programm war sehr abwechslungsreich und kam gut an – so zumindest das allgemeine Feedback der Besucher. Die Zusammenarbeit mit Stadt und SSG war wie immer vorbildlich. Ohne diese tollen Kooperationen wäre das Ganze in dieser Form nicht denkbar.“ Mit dabei waren diesmal rund 700 Mitwirkende aus Halb-Europa.
Nächstes Jahr vom 1. bis 3. Mai
Schon jetzt freuen sich laut Klima, er und sein Team, aber auch viele Teilnehmer und Fans auf die Fortsetzung 2026. Was lässt sich dazu schon heute sagen? Klima: „Das Datum für nächstes Jahr haben wir bereits veröffentlicht. Annotopia kommt im Frühjahr zurück, und zwar vom 1. bis 3. Mai!“
Peter Stahnke, der Monumentsverwalter des Residenzschlosses Mergentheim, spricht nach der Großveranstaltung ebenfalls von einem überaus positiven Fazit: „Aus Perspektive der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg hatten wir es mit einem vollkommen ausgewogenen Veranstaltungsablauf zu tun. Dies gilt sowohl für die Auf- und Abbauarbeiten als auch für die Veranstaltung als solche. Die frühlingshafte Wetterlage war prächtig, die allgemeine Stimmung der Besucherinnen und Besucher gelöst und die weitläufigen Außenanlagen des Residenzschlosses Mergentheim bildeten eine ideale historische Kulisse.“
Aus Sicht aller Beteiligten stellten die Wasserspiele am späten Samstagabend diesmal eine besondere Herausforderung und Attraktion dar. „Hier galt es, die strikten behördlichen Vorgaben einzuhalten, um eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten“, meint Peter Stahnke und fügt zusammenfassend an: „Mit dem diesjährigen Termin im Mai waren wir sehr zufrieden.“ Und auch 2026 werde „Annotopia“ den Staatlichen Schlössern und Gärten „als ein besonderes Format mit dem ‚gewissen Etwas‘, als breitenwirksame und familiengerechte Veranstaltung auf dem Gelände des Residenzschlosses Mergentheim höchst willkommen sein“, so der Monumentsverwalter.
Ein buntes, lebendiges Fantasie-Abenteuer
Die Stadt Bad Mergentheim freut sich in ihrer Bilanz über die vielen gelungenen Veranstaltungen im Mai, darunter auch die Einweihung des neuen Gänsmarktes und eben „Annotopia“: „Gänse watscheln durch das Herz der Innenstadt, verkleidete Orks, Elfen und Dinosaurier ziehen fröhlich durch die Straßen. Kinder lachen, während Seifenblasen durch die Frühlingsluft wirbeln – und über alles strahlt die Sonne vom wolkenlosen Himmel. Bad Mergentheim hat sich einmal mehr in ein buntes, lebendiges Fantasie-Abenteuer verwandelt. Drei Tage lang war die baden-württembergische Gesundheits- und Urlaubsstadt Schauplatz von Annotopia, dem wohl schrägsten Fantasy-Festival Deutschlands.“
Rund um das mächtige Residenzschloss Mergentheim habe sich im Äußeren Schlosshof auch in diesem Jahr ein schrilles Paralleluniversum formiert. Angeführt vom zeitreisenden Professor Abraxo, der erneut zu einer Reise in eine schrankenlose Fantasiewelt eingeladen hatte, erfüllten Mitwirkende, Gäste und Einheimische das Areal mit Leben. Mit dabei waren Dinosaurier, Orks, Star-Wars-Helden, Wikinger, Feen, Ritter, Römer, Zwerge, Elfen und Piraten – „schräger und bunter geht es kaum“, so die Stadtverwaltung in ihrer Stellungnahme gegenüber den FN.
„Die Verlegung von August auf Mai hat sich bewährt. Die Stadt war voller Leben und die Atmosphäre einfach großartig“, freut sich Stefanie Boßmeyer, die in der Stadt den Bereich Tourismus und Kultur verantwortet. Höhepunkte des Festivals waren nach Ansicht der Stadt auch die zahlreichen Annotopia-Paraden, die vom Schloss durch die Stadt und – am zweiten Festival-Tag – über den nach aufwendiger Sanierung und Umgestaltung frisch eröffneten Gänsmarkt zogen.
„Doch nicht nur im Schlosspark und auf dem Gänsmarkt herrschte buntes Treiben. Auch in der Innenstadt rund um das Residenzschloss genossen viele Menschen das besondere Frühlingsflair. Die Gastronomien waren bestens besucht, viele nutzten die sonnigen Tage, um einfach durch die Stadt zu bummeln und sich vom Programm überraschen zu lassen – selbst ohne Annotopia-Ticket. Bad Mergentheim präsentierte sich einmal mehr als lebendige Stadt voller Lebensfreude und Gastfreundschaft“, heißt es aus dem Rathaus.
Große Aufmerksamkeit im Netz
„Es war ein wunderbares Wochenende für alle Generationen“, resümiert Tourismusdirektor Kersten Hahn. „Solche Erlebnisse kurbeln den Tourismus an und zeigen, wie lebendig unsere Stadt ist. Gerade mit solchen Formaten gelingt es uns, jüngere Menschen für einen Ausflug nach Bad Mergentheim zu begeistern. Außerdem macht es uns digitaler – wer hätte gedacht, dass wir im touristischen Bereich jemals TikTok-Videos produzieren. Mit Annotopia funktioniert das hervorragend.“
Oberbürgermeister Udo Glatthaar zeigt sich ebenfalls begeistert: „Wir haben ein buntes, friedliches Miteinander erlebt. Annotopia ist eine echte Bereicherung für unsere Stadt – und der Gänsemarsch wird sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Ich bin stolz, dass wir der einzige Ort in Süddeutschland sind, an dem das Festival Annotopia stattfindet.“
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