Assamstadt. Gute zwei Jahre hatten die Assamstadter „Schlackohrn“ nichts mehr zu lachen. Corona sorgte für eine Zwangspause in der tauber-fränkischen Narrenhochburg und bereitete dem närrischen Treiben seit der Kampagne 2019/20 ein jähes Ende. Das änderte sich schlagartig am „11.11.“ beim Eröffnungsabend für die närrische Session 2022/23 in der sehr gut besuchten Asmundhalle.
Wie immer machten die Verantwortlichen der Schlackohrn“ ein großes Geheimnis um das neue Prinzenpaar und dessen Identität, aber pünktlich um 23.11 Uhr ließen die beiden Sitzungspräsidenten Heiko Wachter und Wolfram Zeitler die „Katze“ aus dem Sack. Gemeinsam mit der Prinzengarde und dem Elferrat holten sie zu den Klängen des Narrhallamarsches Patrice I. (Patrice Schaller) und Michael II. (Michael Rupp) zur Proklamation auf die Bühne. Als Kinderprinzenpaar stellten sich per Videoeinspielung Emelie I. und Anton I. vor. Zur Übergabe von Krone und Zepter gab es stehende Ovationen, der Startschuss in die närrische Saison der „Schlackohrn“ war geglückt.
Dass die „Schlackohrn“ auch nach Corona noch richtig feiern können, wurde beim Eröffnungsabend am Freitag deutlich und die „Fans“ in der Region und darüber hinaus freuen sich heute schon auf die Prunksitzungen und den legendären Rosenmontagsumzug der zum Besten gehört, was das närrische Repertoire der tauber-fränkischen Fastnacht zu bieten hat.
Zum Start in fünfte Jahreszeit hielt der Vorsitzende Carsten Diehm einen Rückblick auf die zurückliegenden drei Jahre und letzte Narrensaison 2019/20, die man mit dem Prinzenpaar Daniela I. und Falk I. feiern durfte. Zu den letzten drei Prunksitzungen kamen immerhin 1541 Gäste, die unter der bewährten Moderation der Sitzungspräsidenten Heiko Wacher und Wolfram Zeitler ein fernsehreifes Programm mit zündenden Büttenreden, akrobatischen Einlagen der Schlackohrn-Purzler“ und perfekten Garde- und Schow-Tänzen erlebten.
Das Highlight war einmal mehr der ideenreich und originell gestaltete Rosenmontagsumzug. Leider war dies die letzte Saison, bevor Deutschland und die halbe Welt in der Corona-Starre versanken. Die FG-Veranstaltungen 2020/2021 und auch 2021/2022 wurden rechtzeitig abgesagt. Als Ersatz wurde eine Sommerparty organisiert, um die Feierlaune nicht ganz zu verlieren. Für die bevorstehende närrische Zeit geht der Vorsitzende davon aus, dass alle geplanten Veranstaltungen stattfinden können. Auch die neue Tanzgruppe „Dance4Kides“ wird an den Start gehen.
An dieser Stelle stellte Carsten Diehm auch den neuen Orden vor, der von Thomas Rupp entworfen wurde. Der Orden, mit den Konturen einer Badeente, beschäftigt sich mit der Preisentwicklung und den Engpässen auf dem Energiesektor und trägt die Inschrift „Die Schlackohrn geh’n im Walde baden, denn Gas und Öl sind knapp zu haben“.
Das scheidende Prinzenpaar „Daniela I. und Falk I. verabschiedeten sich mit Dankesworten in einer Videobotschaft.
Die Geehrten: Im Verlaufe des Eröffnungsabends der Fastnachtskampagne 2022/23 ehrten die „Schlackohrn“ langjährige Mitglieder:
25 Jahre: Thorsten Geißler, Dirk Steffan, Uwe Freudenberger, Carmen Tremmel, Susanne Ehrly. 33 Jahre: Martina Ansmann, Alfred Imhof, Bruno Leuser, Walter Scherer, Manfred Schmierer, Torsten Scholz, Achim Ansmann, Ruth Belz, Timo Fohmann, Gerhard Hammel, Joachim Hügel, Udo Hügel, Armin Rupp, Bettina Schmierer, Vera Sparaco, Harald Stauch, Christel Stumpf, Markus Stumpf, Anja Throm, Ralf Throm. 44 Jahre: Josef Zenkert, Otto Geißler, Gerd Wachter. 55 Jahre: Rudolf Frank, Karl Hellmuth, Horst Wachter, Josef Deißler.
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