Lauda. Da staunte das Narrenvolk nicht schlecht: Karin II. und Olaf I. übernehmen das Zepter bei den Laudaer Strumpfkappen. Nach 44 Jahren folgt das Paar den Fußstapfen von Olaf Ellerstorfers Eltern Urda und Horst.
Die Stimmung bei der Narrengesellschaft „Strumpfkapp Ahoi“ war ausgelassen. Gleich mehrfach durfte der Schlachtruf im Beisein zahlreicher Interessierter und der Kindergartenkinder erklingen, um die fünfte Jahreszeit am Narrenbrunnen gebührend zu eröffnen. „Wacht auf, Bouz, Heggsche und Wilde Mou, treibt in der Stadt eure Späße heut“, riefen Präsident Stefan Schulz und sein Vize Dirk Steger den Narren zu. Kein bisschen eingerostet trotz der langen Corona-Pause wirkten die Narren beim Schunkeln und Feiern. Auch die Abordnung der Königshöfer Schnocken schunkelte ausgelassen mit.
Höhepunkt war die Vorstellung des neuen Prinzenpaares: Karin II. und Olaf I. übernehmen die Regentschaft für die Kampagne. Sie freuten sich auf die kommenden Monate und stellten sich in Reimform vor.
Alle schienen dicht gehalten zu haben, denn kaum jemand wusste, wer in der beginnenden Saison das Zepter übernimmt. Die Überraschung war vor allem bei Urda und Horst Ellerstorfer groß, die vor 44 Jahren das närrische Lauda angeführt hatten. Die beiden staunten bei der Proklamation daher nicht schlecht, als Sohn und Schwiegertochter vor das Volk traten.
Zuvor hatten Schulz und Steger das bisherige Prinzenpaar Conny und Torsten Eckert verabschiedet. Die beiden hatten 2019 die Herrschaft über das Narrenvolk übernommen und sind damit wohl das am längsten amtierende Paar. Man gehe nun in Prinzenpaarrente, werde aber ohne Krone auch weiterhin närrisch feiern, versprachen die beiden im Faschebouze-Gewand in ihrer humorvollen Rede. Die offizielle Stabübergabe erfolgte in der Verleihung des aktuellen Ordens an das neue Prinzenpaar, das seine Vorgänger ebenfalls mit dem Orden verabschiedete.
Orden überreicht
Gestaltet wurde der Jahresorden von Christof Zorn. „Die Narren starten mit ihrer Dampflok durch, um auf der Welt Freude zu bereiten“, betonte Schulz. Er wünschte sich Frohsinn und Heiterkeit, und drückte die Hoffnung auf Frieden in der Welt aus.
Für Bürgermeister Dr. Lukas Braun bedeutete die Inthronisation des Prinzenpaars, dass er in den aktuellen Krisenzeiten die Amtsgeschäfte als Chef der Stadt abgeben musste. Mit einem Lächeln, aber doch ein bisschen zögerlich überreichte er schließlich den großen Rathaus-Schlüssel.
Die Narren haben aus den letzten beiden Jahren einiges an Futter für ihre Büttenreden. Und so holten auch Präsident Schulz und Vize Steger in ihrem närrischen Rückblick weit aus. Ob Brainstation, Boissy-Platz am Rathaus, die Unechte Teilortswahl oder auch die Verstopfung von Laudaer Dreieck oder Durchlass: Vieles bekam sein Fett weg. Selbst die gelöste Verstopfung am Narrenbrunnen musste herhalten. Nur das Fass am Narrenbrunnen wollte – wohl wegen Verstopfung – keinen Wein geben.
Bis zum Aschermittwoch am 22. Februar haben die Fasnachter noch einiges vor. Neben dem Tanzturnier am 19. und 20. November steht am 13. Januar das Setzen des Narrenbaums an.
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