Assamstadt. Bürgermeister Joachim Döffinger bezeichnete die einstimmige Bestätigung der Assamstadter Haushaltssatzung 2024 als „einen Vertrauensbeweis an Verwaltung und Kämmerei“. Der Haushalt wurde in der Gemeinderatssitzung am Montag im Ratssaal vom Gemeindeparlament ohne große Diskussionen verabschiedet. Alle Redner lobten das Zahlenwerk, das voraussichtlich letztmals von Rechnungsamtsleiter Josef Scherer vorgestellt wurde. Er wird in Kürze in den wohlverdienten Ruhestand wechseln.
Doch von Amtsmüdigkeit ist im Haushalt nichts zu spüren. Als „guten Haushalt für die Stadt“, bezeichnete Jochen Hügel das Zahlenwerk. Mittelfristig sei allerdings mit hohen Investitionen zu rechnen, allem voran der Neubau des Rathauses, der in der mittelfristigen Finanzplanung für 2026 vorgesehen ist. Bis dahin wird der Haushalt der Stadt ohne Kreditaufnahme auskommen können und von den Rücklagen leben. „Wir haben in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet“, sagte dazu Bürgermeister Döffinger.
Im Ergebnishaushalt sind Ausgaben von rund 6.208 Millionen Euro (2023: 5,704 Millionen Euro) geplant bei Einnahmen von gerundeten 6,218 Millionen Euro (2023: 6,454) Millionen Euro. Der Finanzhaushalt sind Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit von etwa 5,319 Millionen Euro (2023: 4,881) geplant, an Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit etwa 5,816 Millionen Euro (2023: 6,073). Das ergibt einen Zahlungsmittelüberschuss von 496 803 Euro oder einen ordentliches Ergebnis von 9103 Euro. Dieser Gewinn sei zwar nur recht klein, aber immerhin vorhanden, fand der Rechnungsamtsleiter.
Herauszuheben sei der Abbau von Schulden. Diese befinden sich 2024 auf einem so niedrigen Stand, wie letztmals vor zehn Jahren, erläuterte er. Durch die ordentliche Tilgung sinkt die Pro-Kopf-Verschuldung auf nur noch 634 Euro (2023: 1011 Euro). Das sei zwar noch immer etwas über dem Landesdurchschnitt, aber wenn man sich andere Kommunen im Main-Tauber-Kreis ansehe, stehe man ganz gut da, fand Bürgermeister Döffinger. Dies sei auch ein Ergebnis des guten Wirtschaftens in den letzten Jahren.
Investitionen
Trotzdem wird in Assamstadt kräftig investiert. Allein 856 000 Euro sind für den Betrieb der Kindertagesstätte an Zuschuss vorgesehen, an Personalausgaben 1,287 Millionen Euro. Für den Neubau des Rathauses sind schon mal 150 000 Euro im Haushalt enthalten, für den Kauf von Grundstücken 440 000 Euro. Für den Ausbau des Gruppenraums der Grundschulbetreuung sind 150 000 Euro eingestellt, für die Kanalisation im Gewerbegebiet Gamberg etwa 90 000 Euro. Hinzu kommen noch viele weitere Maßnahmen, die Assamstadt fit und lebenswert machen sollen für die Zukunft, darunter 25 000 Euro Zuschuss zum Bau des Soccerfeldes durch den TSV.
Bruno Leuser sprach von einem „ehrlichen Haushalt“, der ohne Nebenhaushalte auskomme, wie man es von anderen Kommunen kenne. Und so dachten auch die anderen Ratsmitglieder und stimmten letztlich geschlossen für die Haushaltssatzung 2024.
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