Eubigheim. „Unser innerer Zusammenhalt ist das Allerwichtigste und es zeigt mir eure Verbundenheit zum Verein“, freute sich die Vorsitzende des katholischen Kirchenchors Birgit Hafner anlässlich der ersten Generalversammlung nach der coronabedingten Pause.
Nach dem Totengedenken berichtete Schriftführerin Elisabeth Englert über das trotz Einschränkungen überraschend lebendige Vereinsleben. Stets sei es dem Chor gelungen, den aktuellen Regelungen entsprechend, den Probebetrieb auf Abstand in großen Räumlichkeiten aufrechtzuerhalten, Trauerfeiern zu umrahmen und sobald erlaubt, kirchliche und weltliche Anlässe wie den Volkstrauertag oder den Neujahrsempfang der Gemeinde musikalisch zu gestalten. Nach dem „zackig, knackig, präzisen“ Kassenbericht von Kassiererin Annemarie Schmid bescheinigte Kassenprüfer Benno Berberich ihr eine ordentliche Kassenführung. Leider, bedauerte Hafner, lege Schmid nun nach 17 Jahren dieses Amt nieder. Wertschätzende Worte fand sie für ihr stetes „Mitdenken und überaus zuverlässliches Mitarbeiten“ sowie ihre angenehme, das vierblättrige Vorstandskleeblatt bereichernde Art. „Wir werden dich vermissen“, war sich die Vorsitzende sicher.
Dass deren eingangs erwähnte Worte des Zusammenhalts sowie der Verbundenheit keine leeren Phrasen sind, zeigte die umgehende Bereitschaft von Ulrike Merkert, diesen Posten zu übernehmen. Nach deren einstimmiger Wahl sowie der Entlastung des Vorstands, freute sich Ortsvorsteher Bernhard Offner, dass der Kirchenchor die schwierigen Jahre gut überstanden hat und dankte für die Mitwirkung an kommunalen Anlässen.
„Wir leben noch“ freute sich stellvertretender Vorsitzender Gerhard Offner im 120. Jahr des Bestehens und lobte insbesondere Hafners Einsatz während der Pandemie. Stets habe sie sich über die aktuell geltenden Regelungen informiert, um zu wissen, was erlaubt, möglich und umsetzbar sei.
Wer singe, müsse innerlich lächeln, befand Pater Bernard und stellte fest: „Sie machen das.“ Das von ihm an der Gitarre begleitete gemeinsame Lied verbanden die Sängerinnen und Sänger gleichzeitig mit der Hoffnung, dass nach Zeiten der Masken und des Abstandhaltens einem geregelten Chorleben mit Gesang und Geselligkeit nichts mehr im Wege stehe. Ein Drei-Jahresrückblick von Günter Dünzl dokumentierte das Vereins- und Gemeindeleben und machte allen bewusst, wie wertvoll Normalität sein kann.
Im Rahmen der Generalversammlung des katholischen Kirchenchors wurden verdiente Sängerinnen und Sänger ausgezeichnet.
Die Ehrung für 25-jährige aktive Mitgliedschaft erhielt Ulrike Haas-Ehrenfried. Nach Eintritt in den Chor in den 1970er Jahren erfolgte eine längere berufsbedingte Pause bis zu ihrem Comeback, was laut Vorsitzender Birgit Hafner zeige, dass sie stets dem Chor verbunden gewesen und mit Herzblut dabei sei. Ebenfalls für ein Vierteljahrhundert wurde Angelika Hartwig geehrt, deren „glockenhelle Stimme“ dazu beitrage, dass der Sopran immer wieder als führende Chorstimme erklinge. Guido Ruppert wurde für sein 40-jähriges Engagement im Dienste der Musica sacra ausgezeichnet. Dies sei umso bemerkenswerter, da er bereits mit 16 Jahren in den Kirchenchor eintrat und seither ununterbrochen als „fundamentaler Eckpfeiler im Bass“ sowie durch Soloparts beeindrucke.
Ein halbes Jahrhundert singe Benno Berberich im Cäcilienverein und habe zeitgleich mit seinem Eintritt das Amt des Schriftführers übernommen, das er fast 40 Jahre innehatte. Sei es als Kassenprüfer, sei es beim Renovieren des Proberaums, er bringe sich federführend ein und sei ein Bollwerk im Verein, lobte die Vorsitzende und appellierte: „Danke für euer Dabeisein, bleibt unserem Verein treu, ihr seid Vorbilder!“ kke
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