Ahorn. Ludger Krug in Königheim, Benjamin Czernin in Ahorn, Joachim Döffinger in Assamstadt und eventuell in gut zwei Wochen Heidrun Beck in Boxberg – es kommt unter mehreren Bürgermeistern im Main-Tauber-Kreis zu einer „Niederstetten-Connection“, zumal sie alle Verbindungen ins Vorbachtal haben, sei es beruflich, kommunalpolitisch oder persönlich.
Benjamin Czernin ist seit Sonntag Teil einer solchen Verbindung, denn die Bürger von Ahorn haben ihm eindrucksvoll das Vertrauen ausgesprochen.
Einige Einschränkungen
„Ich bin natürlich superzufrieden mit diesem Wahlergebnis“, äußert sich der künftige Rathauschef, der zurzeit bei der Gemeindeverwaltung in Mulfingen arbeitet, im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten. Bedingt durch die Corona-Pandemie sei er während seines rund 13-wöchigen Wahlkampfes mit einigen Einschränkungen konfrontiert gewesen. Dennoch „habe ich mein Bestmögliches versucht, ein Video gedreht, viele Einzelgespräche geführt und zwei Flyer verteilt.“ Deswegen sei er froh, dass die Bürger von Ahorn „diesen Wahlkampf honoriert haben – mit diesem tollen Ergebnis“.
Ein bisschen Wehmut
Etwas Wehmut verspüre er insofern, so der 28-Jährige, als dass er seine Wahl nicht mit den Bürgern so habe feiern können, wie dies eigentlich dem Anlass entspreche. „Ich bin natürlich andere Bürgermeisterwahlen gewöhnt, bei denen bis weit in die Nacht hinein gefeiert wird. Aber ich hoffe doch, dass wir das nachholen können.“
„Es war definitiv ein intensiverer Wahlkampf als ohne Corona“, blickt Czernin zurück, der trotz seines jugendlichen Alters bereits über einen reichhaltigen Erfahrungsschatz in Sachen Rathaus-Verwaltungsarbeit verfügt. „Ich war fast täglich vor Ort und hatte viele interessante Begegnungen. Ich habe mich mit den Ortsvorstehern und den stellvertretenden Bürgermeistern getroffen, war in Kindergärten und Schulen sowie bei Vereinen.“ Hier seien in den letzten drei Monaten über 50 Termine zusammengekommen.
„Lampenfieber hinsichtlich des neuen Amtes verspüre ich noch nicht“, schmunzelt Benjamin Czernin. Dies liege aber wohl hauptsächlich daran, dass „ich dieses tolle Ergebnis erst noch richtig verarbeiten muss“. Eines hat sich das neue Gemeindeoberhaupt aber schon jetzt fest vorgenommen: „Der Umzug nach Ahorn soll nach Möglichkeit noch dieses Jahr erfolgen. Tatsächlich wurden mir während des Wahlkampfes schon zwei Wohnungen angeboten.“
„In gutem Kontakt“
Nach 24 Jahren im Amt zeigt sich Elmar Haas zufrieden, dass es „zu solch einem reibungslosen Übergang kommt“. Er könne mit seinem Nachfolger „sehr gut leben“ und sei mit ihm „in gutem Kontakt“. Der Amtswechsel werde entsprechend erfolgen, ihm sei es wichtig, sämtliche wichtige Informationen zur Verfügung zu stellen, wenn er starte. Das Ergebnis indes habe ihn „nicht fürchterlich überrascht“. Und er fügt mit einem Augenzwinkern an: „Es war schon in den vergangenen Jahrzehnten so, dass die Ahorner die Qualität eines Bürgermeisters erkannt haben.“
Er selbst, so Elmar Haas abschließend, gehe „zwar aus dem Amt, aber nicht aus dem Leben“ und habe bereits Ideen für die Zeit danach: „Da habe ich keine Bedenken.“
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