Adelsheim. Der jährlich stattfindende Tag des offenen Denkmals am 8. September steht 2024 unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Auch in Adelsheim und Sennfeld können wieder Kulturdenkmale besichtigt und Führungen erlebt werden.
Das Bauländer Heimatmuseum, Schlossgasse 14/1: Ehemalige Zehntscheune der Freiherren von Adelsheim aus dem Jahre 1758, gibt Einblicke in das Leben und Arbeiten in der Region. Das Museum ist von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Jakobskirche: Sie wurde 1489 erbaut, hat ein gotisches Chorgestühl und über 60 bedeutende Grabmäler der Freiherren von Adelsheim im Inneren, dazu ein bemerkenswertes Holzkruzifix und Wandbemalung aus der Renaissance. Der alte Jakobsweg Nürnberg-Rothenburg-Speyer wurde durch die Initiative des Mühlhausener Pilgers Manfred Tschacher am 12. September 2009 neu belebt, wobei zahlreiche Pilger aus Frankreich und Polen teilnahmen. Neben zahlreichen kleineren Kapellen und Stationen hob Pfarrer Tschacher besonders das Kloster Schöntal hervor, des weiteren Mosbach mit seiner Gutleutanlage, wie auch Bad Wimpfen und die Jakobskirche in Adelsheim. Diese seien besondere Glanzstücke auf diesem Pilgerweg. Die dem heiligen Jakobus 1489 in Adelsheim erbaute Kirche stellt ein Kleinod unter den zahlreichen Sakralbauten und Kirchenschätzen des Jakobsweges dar. Am Tag des offenen Denkmals ist die Jakobskirche, Torgasse 1, von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. Eine Führung findet durch Albert Rückert um 15 Uhr statt.
Schlosspark mit Kirnauwasserfall des Freiherrn von Adelsheim: Entstanden beim Ausbau eines neuen Kirnaubetts zur Umwandlung der Stadtmark in eine Insel zwischen Seckach und Kirnau und der späteren Neugestaltung der Verbindung zwischen Ober- und Unterschloss, entlang der Stadtmauer, nach Art eines englischen Gartens (1733 1738). An den ausführenden holländischen Landschaftsgärtner erinnert das „Pfeiffenmännchen“ mit der langen Tonpfeife in einer kleinen Tuffsteingrotte neben dem Wasserfall. Führungen finden um 14 und um 16 Uhr durch Björn Mai statt.
Stadtführung entlang der historischen Gebäude in Adelsheim: Besucher erleben das Baulandstädtchen Adelsheim bei einem geführten Stadtrundgang. Am Tag des offenen Denkmals wird das an historischen Denkmälern reiche Städtchen durch Christel Hiltscher vorgestellt. Rathaus, Unterschloss, Oberschloss, Adam´sches Schlösschen, Stadtummauerung und historischer Briefkasten sind die einzelnen Stationen, die in ihrer Bedeutung im Zusammenhang mit der deutschen Geschichte erklärt werden. Die Familie der Freiherren von Adelsheim hatte jahrhundertelang (über)regionale Bedeutung. So war zum Beispiel die Mutter des bedeutendsten Würzburger Fürstbischofs, Julius Echter von Mespelbrunn, eine Adelsheimerin. Das Adelsheimer Wappen, ein Steinbockshorn, findet sich im weiten Umkreis auf Baudenkmälern der Umgebung. Treffpunkt ist um 15.30 Uhr gegenüber der Evangelischen Stadtkirche vor dem historischen Rathaus Adelsheim, Marktstraße 7.
Gedenkstätte Ehemalige Synagoge Sennfeld: Im Ortskern von Sennfeld steht, äußerlich fast unverändert, die 1835/36 erbaute ehemalige Synagoge. Diese diente der jüdischen Gemeinde über hundert Jahre, bis zur Reichspogromnacht 1938 – als Lern-, Gebets- und Versammlungsort. Nach 1940 wurde das Gebäude als Kinosaal, Probenlokal, Flüchtlingsunterkunft sowie als katholisches Gemeindehaus genutzt. Eine Besonderheit der Synagoge sind die zwei gut erhaltenen Mikwen aus den Jahren 1839 und 1868/69. Die Gedenkstätte ist am Tag des offenen Denkmals von 15 – 18 Uhr geöffnet. Eine Führung findet um 15 Uhr durch Valentina Munz statt. Treffpunkt ist an der Synagoge. pm
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