Sitzung des Adelsheimer Gemeinderats - Zustand der Straßen wurde erfasst

Ferienbetreuung neue Aufgabe für Kommune

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Adelsheim. Die Ganztagesgrundschule in Wahlform und die Straßeninfrastruktur standen auf der Tagesordnung der Sitzung des Gemeinderates Adelsheim am Montag im Rathaus.

Das Volksfest startet am Samstag um 14 Uhr, gab es zunächst eine Information. Daran werde auch eine Delegation der französischen Partnergemeinde teilnehmen. Entlang der Marktstraße werde es ein Wettrennen mit sogenannten Pedal-GoKarts geben, was vom Förderverein der Martin-von-Adelsheim-Schule organisiert wird. Am Sonntagabend wird es ein Abendessen mit der französischen Delegation im evangelischen Gemeindehaus geben, zu dem die Mitglieder der Verwaltung und des Gemeinderates eingeladen sind.

Rechtsanspruch

Seit dem Schuljahr 2010/2011 wird an der Martin-von-Adelsheim-Schule ein Betreuungsangebot für die Grundschüler angeboten, zunächst als „verlässliche Grundschule“, seit dem Schuljahr 2014/2015 als „Ganztagesgrundschule in Wahlform“, kam der Rat zu einem weiteren Punkt der Tagesordnung. Ab dem Schuljahr 2026/2027 bestehe ein bundesweiter Rechtsanspruch auf eine Ganztagesbetreuung in der Grundschule.

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Insbesondere die Ferienbetreuung stellt hier die Kommunen vor neue Aufgaben. Die Schule möchte nun auf Elternwunsch ab dem neuen Schuljahr das Betreuungsangebot ergänzen. Künftig solle es zusätzlich eine „flexible Betreuung“ geben, die nach dem Pflichtunterricht verbindlich für mindestens zwei Nachmittagen für ein Jahr kostenpflichtig gebucht werden können. Geleistet werde dies durch ein Betreuungsteam mit kommunaler Mitarbeit. Beschäftigungen wie „Bewegung drinnen und draußen“ sind dabei vorgesehen, aber keine Hausaufgabenbetreuung oder Mittagessen. Zwischen den Optionen könne es keinen Wechsel geben. Zusätzlich gebe es montags bis freitags von 7.30 bis 8.15 Uhr ein kostenpflichtiges Zubuchungsangebot.

Flexibilität notwendig

Heide Lochmann (SPD) fragte nach dem vorhandenen Bedarf. Sie betonte die Notwendigkeit der Flexibilität. Aus dem Gremium wurde der Wunsch nach einer möglichen Voranmeldung nach spontanem Bedarf bei vier bis fünf Kindern laut. Ralph Gaukel (SPD) fragte nach dem Vorhandensein eines ausreichenden Zimmerangebots. Der Bedarf müsse unbedingt vorher eruiert, eine strukturellen Überlastung im Blick behalten werden, so Stadtkämmerer Rainer Föll. Bürgermeister Wolfram Bernhardt verwies darauf, dass die Kosten und die zu erwartenden Einnahmen noch nicht ermittelt werden könnten. Der Gemeinderat nahm zustimmend vom Konzept Kenntnis.

Die evangelische Kirchengemeinde Sennfeld möchte zur langfristigen Reduzierung des Fachkräftemangels beitragen und künftig einen Ausbildungsplatz im Rahmen der praxisintegrierten Ausbildung (PIA) ohne Anrechnung auf den Personalschlüssel anbieten. Die Auszubildenden können ab dem 3. Ausbildungsjahr das Team entlasten beziehungsweise den Betrieb mit aufrecht erhalten Die Kosten belaufen sich für drei Jahren derzeit auf insgesamt rund 60 000 Euro. Der Gemeinderat stimmte der Schaffung einer praxisintegrierten Ausbildungsstelle einstimmig zu.

Es erfolgte die Vorstellung der Untersuchung zur Lage der 106 Kilometer Straßeninfrastruktur in Adelsheim. Mit dem Straßenmanagementsystem Vialytics habe man nun sieben Monate Erfahrung. Nach der Anbringung an der Windschutzscheibe oder an Fahrrädern macht es Streckenaufzeichnungen und dokumentiere Schäden. Diese können per Mail als Meldung an den Bauhof gesendet werden.

Von nun an seien objektive Auskünfte über den Straßenzustand möglich, auch wenn von Zeit zu Zeit eine Neubefahrung nötig sei, so Bernhardt. Man gehe an die kritischen Stellen bereits heran. Im Haushalt seien dafür Mittel in Höhe von rund 180 000 Euro eingestellt. Die Industriestraße werde prioritär angegangen.

Hier gebe es Probleme mit dem Verlauf der Wasserleitung. Die Sanierung müsse zum Seitenwechsel des Verlaufs führen, ohne eine Verkehrsblockade auszulösen.

Erhöhter Handlungsbedarf

Auch in Sennfeld bestehe bei der Gartenstraße und Kelterstraße erhöhter Handlungsbedarf. Heide Lochmann bat um eine Vorstellung des Programms für die Bürger. Angemahnt wurde aus dem Plenum eine realistische Bewertung, da nur eine oberflächliche Beobachtung der Verhältnisse möglich sei.

Wertvolle Informationen

Marco Rieß (Freie Wähler) begrüßte die Dokumentation. Diese solle aber nicht technischen Sachverstand ersetzen. Örtliche Ingenieurbüros würden sicher weiter gebraucht, versicherte Bürgermeister Bernhardt. Das Stadtradeln habe wertvolle Informationen hinsichtlich der Verkehrsinfrastruktur gebracht.

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