Adelsheim. „Jetzt geht es um die Erschließungsplanung, damit wir die Ausschreibung starten können“, verkündete Bürgermeister Wolfram Bernhardt in der Gemeinderatssitzung am Montagabend.
Vorbereitungen laufen aktuell
Marco Rieß, Geschäftsführer des Ingenieurbüros Sack und Partner, stellte die Planung eingehend vor. „Aktuell laufen bei den Arbeiten in der Hergenstadter Straße bereits die Vorbereitungen“, verdeutlichte er. Von der Hergenstadter Straße werde es zwei Zufahrten geben.
Die Haupterschließungsstraße werde mit einer Straßenbreite von 5,70 Metern und einem einseitigen Gehweg von 1,50 Metern ausgebaut. „Bei der Maßnahme entstehen neue Verkehrswege von 550 Metern, neue Kanäle auf einer Länge von 600 Metern, eine Wasserleitung von 700 Metern und die Verlegung von Glasfaser auf 100 Metern“, erklärte Rieß in der Sitzung.
Aufwendig sei vor allem die Wasserversorgung, da man sie nicht an den Hochbehälter Hergenstadter Straße anschließen könne, weil der Druck zu niedrig sei. Aus diesem Grund müsse man hier auf den Hochbehälter „Bildäcker“ ausweichen. Die Maßnahme sei mit der Wasserversorgung Bauland abgestimmt.
Immer informiert sein
Der Erdaushub bleibe, wie gefordert, eins zu eins im Baugebiet. Zwar werde die Straße etwas höher als das ursprüngliche Gelände. „Das fällt aber nach der Bebauung gar nicht mehr auf“, so der Fachmann.
Die Erschließungskosten belaufen sich insgesamt auf 2 550 000 Euro. Dabei sind der Straßenbau und die Erschließung mit 1 060 000 Euro der größte Posten.
Keine Gasleitungen
Gasleitungen würden nicht verlegt, das dies wirtschaftlich nicht darstellbar und wenig nachgefragt sei.
Bei zwei Befangenheiten stimmte der Gemeinderat schließlich der im Gemeinderat vorgestellten Maßnahme zu.
Thomas Ellmer und Michael Truckenmüller stellten als Vertreter der BürgerEnergie Adelsheim GmbH & Co KG (BEA) den Bebauungsplan „Sondergebiet Freiflächenphotovoltaikanlage Hergenstadt-Nord vor, der vom Ingenieur-Büro Walter und Partner gefertigt wurde. So hob Thomas Ellmer hervor, dass die Betreibergesellschaft ihren Sitz in Adelsheim habe und auch die Gewerbesteuerpflicht in Adelsheim anfalle. „Immer mehr Wertschöpfung soll auf diese Weise in Adelsheim bleiben“, verdeutlichte er. Schließlich habe die Stadt einen strengen Kriterienkatalog vorgegeben.
Im Gebiet selbst befinden sich laut Ellmer keine Schutzgebiete. Gehölzbiotope seien angrenzend. „Auf diese Weise sind wir wenig eingeschränkt unterwegs“, meinte er. Außerdem sei der Standort verträglich, weil er rundum von Gehölzen und Waldstücken umgeben sei. „Die Flächen sind gewissenhaft ausgewählt“, ergänzte Michael Truckenmüller und hob hervor: „Mit der Aufstellung des Bebauungsplans fällt heute quasi der Startschuss.“
Jetzt müssten unterschiedliche Gutachten eingeholt und Beteiligungsrunden durchgeführt werden. Er rechne damit, dass man in eineinhalb Jahren mit dem Bau beginnen könne.
Bürgermeister Bernhardt würdigte den offenen Austausch und die Gemeinderäte erteilten einstimmig grünes Licht.
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