Nahversorgung

Edeka-Markt steigert die Lebensqualität

Supermarkt im Dezember eröffnet. Emotionale Debatte um Flüchtlingsunterkunft in Merchingen

Von 
Nicola Beier
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Bürgermeister Ralf Killian, Ortsvorsteherin Anne-Kathrin Kämmer, Marktbetreiber Jochen Tischer und Matthias Hauptmann von Edeka (von links) schneiden zur Eröffnung des Edeka-Markts das Band durch. © Nicola Beier

Ravenstein. „Es ist wirklich wunderbar, dass der Edeka-Markt hier eröffnet wurde. Das ist ein tolles Angebot für die Gemeinde – vor allem für uns ältere Leute. Sonst mussten wir immer nach Osterburken oder Krautheim fahren“, freuten sich Renate und Herrmann Essig am 30. November über die Neueröffnung des Edeka-Markts Tischer in Merchingen, der die Grund- und Nahversorgung der Bürger sichert. Auch Stadtoberhaupt Ralf Killian war rundum begeistert und bezeichnete den Vollsortimenter als „Zugewinn für die Stadt.“ Lange habe Ravenstein versucht, einen Lebensmittelmarkt anzusiedeln. Der große Durchbruch gelang im Februar 2021, als Investor Frank Zimmer auf Killian zukam und ein überzeugendes Konzept präsentierte.

Rund ein Jahr Bauzeit

Der Spatenstich für den Lebensmittelmarkt war im Dezember 2022. Vom Baubeginn bis zur Einweihung hat es somit rund ein Jahr gedauert, ehe Ende November die große Eröffnung gefeiert wurde. Seither können Kunden auf 1260 Quadratmetern einiges entdecken: Es stehen insgesamt 20 000 Produkte in den Regalen. So gibt es eine große Auswahl an Trockenprodukte, Konserven, Getränken, Bioartikel und Produkte aus der Region. Die Frischetheke mit Fleisch, Wurst und Käse rundet das Angebot ab.

Eine weniger erfreuliche Nachricht erreichte die Ravensteiner Bürger im September. Da verkündete das Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises nämlich, dass auf dem kreiseigenen Gelände der AWN im Ahornweg 7 in Merchingen eine Asylbewerberunterkunft in Containerbauweise für 50 bis 75 Geflüchtete errichtet werden soll . Die Laufzeit sollte auf drei Jahre begrenzt sein. Die Informationsveranstaltung zum Vorhaben fand am 19. September statt. Wie in anderen Kommunen auch regte sich Widerstand bei den Ravensteiner Bürgern. Sie warnten vor steigender Kriminalität, zu schlechten Busverbindungen und einer Überlastung der Schule und des Kindergartens. Dem Wunsch der Bürger entsprechend, stimmte der Merchinger Ortschaftsrat am 12. Dezember einstimmig gegen den Containerbau. Nur zwei Tage später schloss sich diesem Votum auch der Gemeinderat Ravenstein an. Nun liegt der Ball wieder im Feld des Landratsamtes, das die Unterkunft auf einer kreiseigenen Fläche im Merchinger Ahornweg errichten wollte. Das Landratsamt kann dem Entschluss der Stadträte folgen und sich nach anderen Flächen im Neckar-Odenwald-Kreis umsehen oder diesem Votum zwecks „versagtem Einvernehmen“ nicht folgen und die Container trotzdem stellen. Es bleibt spannend.

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Veröffentlicht
Von
Diana Seufert
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