Adelsheim. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des „Schulsanitätsdienstes“ an der Martin-von-Adelsheim-Schule fand eine Feierstunde statt. Allein für das gerade begonnene Schuljahr haben sich 34 Grund- und 15 Sekundarstufenschüler für die jeweiligen AGen (Juniorhelfer-AG, Schulsanitätsdienst-AG) gemeldet.
Lob und Anerkennung wurde Konrektorin Sigrid Albrecht zuteil, die vor 20 Jahren den Schulsanitätsdienst ins Leben rief und heute noch die beiden „Erste-Hilfe-AG’s“ mit großem Engagement und Sachverstand leitet. Aber auch der Schulleitung gebührt ein Dank, da diese durch Deputatsanrechnung die AG-Durchführung ermöglicht und diese somit im Stundenplan verankert sind.
„Ich finde es klasse, was hier in Sachen Schulsanitätsdienst geleistet wird“, sagte Marc Herrmann vom JRK-Landesverband Baden-Württemberg bei seinen Grußworten.
Der Grundschulchor unter Leitung von Lehrerin Elise Schweizer umrahmte die Feier mit musikalischen Beiträgen.
„Ich freue mich, dass wir das 20-jährige Bestehen des Schulsanitätsdienstes feiern können“, betonte Rektor Florian Loser, nachdem er zahlreiche Gäste begrüßt hatte. Das Jubiläum könne gefeiert werden, weil es Menschen gebe, die Visionen haben und diese mit enormem Engagement zum Wohle der Mitmenschen verwirklichen – und weil diese Personen wieder von zahlreichen weiteren Personen, Hilfsorganisationen, Instituten, Dienstleistern und Einrichtungen unterstützt werden.
Fleißige Schüler, die seit Jahren die „Erste-Hilfe-AG“ besuchen, haben durch viel Übung und Training die Ausbildung zum Juniorhelfer geschafft oder seien noch dabei, diese abzuschließen. „Die älteren unter Euch leisten seit einigen Jahren im Schulbereich in den Pausen, im Sport oder bei Veranstaltungen selbst Erste-Hilfe bei kleinen Verletzungen, Unfällen oder Erkrankungen und unterstützten das Lehrkräfte-Ersthelferteam bei der Versorgung von Kranken und Verletzten“.
Albrecht sei es zu verdanken, dass es an der Schule einen Schulsanitätsdienst gebe. Sie habe Pionierarbeit geleistet. Die Kinder würden mit großer Begeisterung in die „Erste-Hilfe-AG“ gehen.
Lehrer Julian Dolk, der seit vielen Jahren das Projekt „Löwen retten Leben“ unterstützt, richtete aus seiner Sicht als Ersthelfer an der Schule lobende Worte an die jungen Ersthelfer. Sowohl die Juniorhelfer als auch die Schulsanitäter unterstützen das Erste-Hilfe-Team an der Schule und sorgen dadurch auch für Entlastung. „Es ist schön, zu sehen, wie sich bereits die Kleinen für andere einsetzen.“
Den Reigen der Grußwortredner eröffnete Bürgermeister Roland Burger in seiner Funktion als Präsident des DRK-Kreisverbandes Buchen und überreichte im Anschluss ein Geschenk.
Bürgermeister Wolfram Bernhardt entbot die Grüße der Stadt Adelsheim, die Schulträger sei, und des Gemeinderates: „Nicht nur der Unterricht macht eine Schule aus, sondern auch Aktivitäten die an einer Schule geleistet werden.“ Da er selbst Vater von zwei Juniorhelfern sei, wisse er, was die Kinder lernen und auch leisten. Die Stadt werde die AG mit benötigten Verbandmaterialien unterstützen.
Vom DRK-Ortsverein Adelsheim sprach Denis Sprung die Grußworte und überreichte einen „Tröstebär“ und einen Schminkkasten für die realistische Unfalldarstellung. Er dankte für die Unterstützung und den Austausch – auch bezüglich des JRKs vor Ort.
Vom JRK-Landesverband Baden-Württemberg übermittelte Marc Herrmann die Geburtstagsglückwünsche. Zusammen mit der Kreisausbildungsbeauftragten Sonja Pfeiffer zeichnete er die Martin-von-Adelsheim-Schule für die vorbildliche Umsetzung der JRK-Schulprogramme „Juniorhelfer“, „Schulsanitätsdienst“ und „Löwen retten Leben“ aus.
Engagement gewürdigt
Er betonte, dass die Martin-von-Adelsheim-Schule stolz auf ihre Auszeichnungen sein könne, denn sie ist die erste Schule im JRK- und DRK-Landesverband Baden-Württemberg, die diese drei Auszeichnungen gleichzeitig erhielt.
Alle Juniorhelfer und Schulsanitäter erhielten vom JRK-Landesverband ebenfalls Präsente für ihr Engagement überreicht.
„Löwen retten Leben“
Nach der Feierstunde stand für die Schüler ab der Klassenstufe 7 das Projekt „Löwen retten Leben“ auf dem Stundenplan. Es wurde inzwischen zum siebten Mal an der Martin-von-Adelsheim-Schule im Rahmen der „Woche der Wiederbelebung“ durchgeführt. Die Resonanz war sehr gut. „Ausnahmslos alle waren mit großer Begeisterung dabei“, berichten die durchführenden Lehrkräfte. Sie ziehen ein durchweg positives Fazit: „Wir freuen uns, dass das Reanimationstraining ein fester Bestandteil in unserem Schulcurriculum ist. Der erfolgreiche Aktionstag hat wiederum gezeigt, dass das Interesse der Schüler an diesem äußerst wichtigen Thema sehr hoch ist“.
Ganz wichtig war weiterhin für alle am Ende des Tages die Botschaft: „Man kann nichts falsch machen – außer nicht zu helfen!“
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