100 Geflüchtete aus der Ukraine sollen Ende des Monats in Adelsheim eintreffen

Adelsheim. Die Hälfte der Container für die Ukraine-Flüchtlinge in Adelsheim steht schon, die andere Hälfte wird gerade gebracht und im Friedrich-Gerner-Ring, unterhalb der Jugendvollzugsanstalt (JVA), aufgebaut.

Dach über dem Kopf

Die Menschen brauchen ein Dach über dem Kopf. „Ende des Monats sollen 100 Flüchtlinge bei uns eintreffen“, erklärt Bürgermeister Wolfram Bernhardt im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten.

In Adelsheim werden zurzeit zwei Wohnmodulanlagen mit insgesamt 79 Containern errichtet. Sie werden von der Firma ELA Container zunächst für einen Zeitraum von 24 Monaten angemietet.

Eine der beiden Anlagen ist für die vorläufige Unterbringung von 50 bis 70 Bewohnern in Zweibettzimmern vorgesehen. In der zweiten Wohnmodulanlage sollen hingegen Zwei- und Dreizimmerwohnungen für Familien zur Verfügung stehen.

Fertigstellung zeitnah

Die Fertigstellung und der Bezug des ersten Moduls soll zeitnah erfolgen. Derzeit werden nicht nur die Container aufgestellt, sondern Arbeiten im Bereich der notwendigen Anschlüsse vorgenommen.

Durch die andauernden Kriegsereignisse in der Ukraine, aber auch durch Fluchtbewegungen aus anderen Regionen, ist der Zustrom in Baden-Württemberg und damit auch im Neckar-Odenwald-Kreis erhöht.

„Das Landratsamt sucht daher weiterhin Liegenschaften, die zur Unterbringung von Flüchtlingen geeignet sind“, erklärt Jan Egenberger, Pressesprecher im Landratsamt, auf Anfrage der FN. Gesucht würden im gesamten Kreis Grundstücke und Gebäude, die sich zur Einrichtung von Gemeinschaftsunterkünften eignen.

Außerdem seien auch Wohnungen für geflüchtete Menschen interessant, so Egenberger weiter und betont, dass die Abrechnung der Miete über das Landratsamt erfolge.

Bereits im Mai hatte man den Schulsport aus der alten Eckenberghalle in Adelsheim verbannt und angefangen, dort eine Gemeinschaftsunterkunft einzurichten. „Händeringend wurden Plätze gebraucht“, erinnert sich Bürgermeister Bernhardt. Praktisch wäre gewesen, dass die alte Halle in ausreichendem Maß über sanitäre Einrichtungen verfügt. Inzwischen sei die Ausschreibung für Abbrucharbeiten an der alten Eckenberghalle erfolgt. Die Vergabe der Arbeiten an der alten Eckenberghalle solle schon in der nächsten Gemeinderatssitzung am 19. September erfolgen, so das Stadtoberhaupt weiter.

Relativ zeitnah nach Beginn des Krieges wurden in Adelsheim bereits etwa 30 Ukrainer privat untergebracht.