Mulfingen. Dass Steuern auch mal gesenkt werden können, dürfte für die meisten Bürger in Deutschland eine neue, weil ziemlich seltene Ausnahme sein. Klar, während Corona gab es vereinzelt Ausnahmen, aber generell kennen Steuern in Deutschland nur eine Richtung: Nach oben.
Mulfingen entscheidet sich dagegen und erkennt damit die Zeichen der Zeit. Eine Senkung der Gewerbesteuer hat beachtliche Auswirkungen nicht nur für die Jagsttalgemeinde. Denn sicher ist es nicht, dass ein Finanzloch sofort durch andere Zuwendungen der Unternehmen wieder zugeschüttet wird.
Dennoch ist die Entscheidung des Gemeinderats absolut korrekt. Die Wirtschaft im Allgemeinen und die Unternehmen im Speziellen stehen vor anhaltend schwierigen Zeiten, das hört man oft genug. Zudem stehen diese Unternehmen im internationalen Wettbewerb, kämpfen also nicht nur mit innerdeutscher Konkurrenz um Marktanteile, sondern auch mit amerikanischen und chinesischen Konzernen.
Zwar reden Politiker zögerlich von Entlastungen, wirklich substanziell kommt davon aber wenig bei den Unternehmen an. Das gefährdet den Standort und damit den Wohlstand Deutschlands massiv. Eine moderne Standortpolitik muss darauf reagieren und die Mulfinger Gemeinderäte haben das mit der Steuersenkung getan.
Sie haben erkannt, dass die Unternehmen für das Wohlergehen ihrer Heimatgemeinde und der ganzen Region wichtig sind. Es wäre wünschenswert, dass die Idee der Steuersenkung zahlreiche Nachahmer findet.
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Kommentar Warum die Steuersenkung in Mulfingen absolut korrekt ist
Redakteur Simon Retzbach findet, dass die Mulfinger mit ihrer Entscheidung die Zeichen der Zeit erkannt haben