Die Deutsche Bahn hat sich zum Ziel gesetzt, die Pünktlichkeit ihrer Züge im Nah- und Fernverkehr deutlich zu verbessern – bislang allerdings mit eher durchwachsenem Erfolg, schenkt man den jüngsten statistischen Erhebungen Glauben.
Der Begriff Pünktlichkeit scheint allerdings nicht nur auf der Schiene, sondern auch in manch anderen Bereichen des Konzerns bisweilen ein Fremdwort geworden zu sein. Hierbei denke ich etwa an die eine oder andere Baumaßnahme entlang der Strecken oder an Infrastrukturvorhaben. Hier könnte ich, ohne lange nachzudenken, aus dem Stegreif Dutzende von Projekten aufzählen, die unnötig in die Länge gezogen werden und nicht in der vorgegebenen Zeit fertiggestellt werden. Dazu gehört auch die Beseitigung der technischen Probleme an den Bahnübergängen in Grünsfeld und Zimmern, die zu schier endlosen Wartezeiten an den Schranken führen.
Auch bei der Deutschen Bahn bekommen Begriffe wie Digitalisierung oder künstliche Intelligenz einen immer höheren Stellenwert. Doch was bringt es, wenn dieser Trend statt Fortschritt genau das Gegenteil bewirkt – nämlich mehr Störungen und Unannehmlichkeiten verursacht?
Ich bin schon lange dafür, die menschliche Intelligenz wieder mehr in den Vordergrund zu rücken, anstatt sie nach und nach zu ersetzen. Dann würden sich Hindernisse gar nicht erst in den Weg stellen, die jetzt mühsam überwunden werden müssen.
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Pünktlichkeit ein Fremdwort