Kursänderung notwendig

Klaus T. Mende zum Volksantrag „Ländle leben lassen“

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Klaus T. Mende
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In Deutschland wird der tägliche Flächenverlust derzeit auf rund 60 Hektar geschätzt – viel zu viel. Bis 2030 haben sich die politisch Verantwortlichen zum Ziel gesetzt, das Wachstum der Siedlungs- und Verkehrsflächen auf 30 Hektar pro Tag zu begrenzen – viel zu spät.

Die Bundesregierung hat sich auf die Fahnen geschrieben, dem fortschreitenden Klimawandel den Kampf anzusagen – richtig. In Anbetracht, dass der Boden – nach den Ozeanen – als der zweitgrößte Kohlenstoffspeicher gilt, ist es schon erstaunlich, dass die Politik an ihrer Einschätzung festhält.

Den Zuständigen sollte spätestens bei dieser belegbaren These ein Licht aufgehen, um zu erkennen, endlich Prioritäten zu setzen und die ins Auge gefassten Pläne beim Flächenverbrauch deutlich zu forcieren. Denn jeder Tag, der ins Land zieht und an dem nichts geschieht, ist ein verlorener Tag.

Deswegen ist es gut, dass sich so viele Organisationen und Verbände zusammentun, um einen Volksantrag auf den Weg zu bringen und so der Politik auf die Füße treten. Ohne genügend Gegenwind wird in Parlament und Regierung wohl kaum eine Kurskorrektur vorgenommen. Und eine solche ist in diesen Zeiten notwendiger denn je – übrigens auf vielen Gebieten.

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt