Kommentar: Das bedeutet der Hauhalt für die Bürger im Neckar-Odenwald-Kreis

Michael Fürst zum Haushaltsentwurf des Landrats

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Michael Fürst
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Dieser von Landrat Dr. Achim Brötel eingebrachte Haushaltsentwurf ist wieder einmal ein Zeichen dafür, wie sehr Land- und Stadtkreise von der Bundes- und Landespolitik abhängig sind. In vielen Punkten sind dem Neckar-Odenwald-Kreis die Hände gebunden, und er hat fast nur die Möglichkeit, sich fehlendes Geld von seinen 27 Kommunen zu holen. Und damit ist die Kreispolitik bei jedem Bürger angekommen, denn: Mehr Abgaben der Städte und Gemeinden an den Kreis belasten deren Haushalt und hemmen die Möglichkeit eigener Investitionen. So bleibt der Gehweg vor der Haustüre unter Umständen demoliert, so werden dringend nötige Investitionen in Schul- und Kindergartengebäude im Ort verzögert. Dabei benötigt dieses Land – und damit logischerweise auch Kreis und Kommunen so dringend Investitionen in Bildung und Infrastruktur. Brötels Aufruf zum Zusammenhalt ist ritterlich, doch damit lassen sich die Finanzen des Kreises nicht verbessern. Und die sind nun einmal die Basis für ein angenehmes Lebens hier auf dem Land. Das ermöglichen auch die Neckar-Odenwald-Kliniken. Um sie vor dem Aus zu bewahren, müssen alle Menschen im Kreis sämtliche Hebel in Bewegung setzen. Oder wer will schon bald mit einem gebrochenen Arm in die Notaufnahme nach Heidelberg gefahren werden?

Ressortleitung Reporterchef und Leiter der Sportredaktion