Fehlende Basis als Problem

Simon Retzbach zur Wärmewende im Kommunalen

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Simon Retzbach
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Es ist ein ehrgeiziger Plan, das Heizen in Deutschland komplett klimaneutral aufzustellen. Sicher gäbe es in der Bevölkerung weniger Aufregung, wenn zum einen die Kommunikation rund um das Gesetz glücklicher gelaufen wäre und zum anderen die Basis für eine solche Wärmewende auch gegeben wäre.

Ehrlicherweise sehe ich in beiden Punkten leider schwarz: Die Kommunikation war von Anfang an schlecht und lässt sich auch im September bei der geplanten Endabstimmung des Gesetzes kaum noch retten. Im Gespräch mit den Energieberatern wurde deutlich, dass auch sie als Experten momentan ein bisschen „in der Luft hängen“, wie soll es dem Durchschnittsbürger da erst gehen?

Die fehlende Basis ist das noch größere Problem. Sicherlich hat die Wärmepumpe das grundlegende Potenzial zur Massentechnik für deutsche Häuser, allerdings müssen Bedingungen erfüllt sein, die es momentan nicht sind. Sanierungen sind erforderlich, für die finanzielle Rücklagen vorhanden sein müssen. In Zeiten steigender Preise kaum machbar. Darüber hinaus darf kein Kostenfiasko drohen, wenn bei der Wärmepumpe als Backup der elektrische Heizstab zum Einsatz kommt. Doch genau dieses Problem besteht, weil Energie und Strom in Deutschland sehr teuer sind, Tendenz steigend. Wer die Wärmewende will, muss hier dringend nacharbeiten.

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