Kommentar Eine "neue" Mannschaft

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Paul von Brandenstein
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Die Mission ist erfüllt: Aus "WUEcomeback" ist "WUEareback" geworden. Zum Glück, denn eine weitere Saison in der zweiten Liga hätten die vielen treuen Fans der s.Oliver Baskets Würzburg nur schwerlich "ertragen". Wer sich an Bundesliga-Basketball gewöhnt hat, den haut Liga zwei wahrlich nicht vom Hocker. Sicher ist die ProA insgesamt stärker geworden als sie es noch in der Saison 2010/11 bei Würzburgs erstem Aufstieg in die BBL war. Dennoch sahen die meisten Teams nur eine Chance, um gegen Würzburg zu bestehen: Das Spiel der Baskets "zerstören". Dies hatte viele "unansehliche" Partien zur Folge. Die Baskets setzten sich aufgrund ihrer deutlich höheren Fähigkeiten in vielen Begegnungen zwar meist durch, allerdings ohne wirklich zu glänzen.

Unter den Fans wurde in den letzten Tagen viel spekuliert. Welche Spieler werden in der nächsten Saison noch im Team sein? Zur Erinnerung: Beim letzten Aufstieg waren es gerade einmal zwei: Ivan Elliott und Christoph "Brazzo" Henneberger.

Und dieses Mal: Ruben Spoden und Sebastian Betz haben schon angedeutet, dass sie bleiben werden. Zur "deutschen Fraktion" könnte auch als "local hero" Max Ugrai aus Heckfeld gehören. Und die US-Boys? Mehr als einer wird wohl nicht im BBL-Kader auftauchen, wenn überhaupt.

Die Auswahl der Ausländer ist immer noch entscheidend für die Stärke eines deutschen BBL-Teams. Beim ersten Aufstieg sind dem damaligen Trainer John Patrick gleich Glücksgriffe gelungen: Chris Kramer, John Little, Jason Boone, Ben Jacobson, Chester Frazier, zum Beispiel.

Wie wichtig die Ausländerpositionen sind, hat ganz besonders die Abstiegssaison 2013/14 gezeigt. Da waren es gerade die US-Boys, die bitter enttäuscht haben. Namen wie Lamont Mack, Jimmy McKinney, Demond Carter stehen für ein "schwarzes" Kapitel in der jüngeren Würzburger Basketball-Geschichte.

Lassen wir uns überraschen, wen die sportliche Leitung dieses Mal aus den Hut zaubert.

Aber nicht nur eine gute und schlagkräftig Mannschaft wünschen sich die Fans. Das machten sie vor der Partie gegen Gießen mit einem großen Spruchband deutlich. Und darauf stand geschrieben: "Nächstes Ziel: Neue Arena jetzt!"