Kommentar Die neue Ausrichtung der Adler Mannheim kann nur ein Anfang sein!

Nach Jahren des Misserfolgs wollen die Adler Mannheim eine neue Identität aufbauen. Der eingeschlagene Weg geht in die richtige Richtung, findet Christian Rotter. Er sagt aber auch, dass der Club damit erst am Anfang steht

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Christian Rotter
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Mannheim. Seit 2019 warten die Adler Mannheim auf den nächsten Titel in der Deutschen Eishockey Liga. Für einen Club, bei dem der Gewinn von Meisterschaften zum Markenkern gehört und der für die Realisierung seiner Ziele eine ordentliche Stange Geld in die Hand nimmt, ist das eine sehr lange Zeit. Wenn man ehrlich ist, waren die Blau-Weiß-Roten zuletzt näher am grauen Mittelmaß als am DEL-Pokal. Zur Erinnerung: In der vergangenen Saison mussten sie sich über den Umweg Pre-Play-offs für die Runde der Top Acht qualifizieren.

Im Viertelfinale war im Frühjahr 2024 Schluss. Obwohl die Adler dem späteren Meister Eisbären Berlin eine packende Serie lieferten, wollten sie nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Nicht diesmal. In einem bemerkenswerten Statement reagierten die Mannheimer auf den Misserfolg der vergangenen Jahre und bezeichneten sich selbst als einen „Club im Wandel“. Philosophie, Werte und Identität sollten neu geformt werden. Es geht um die grundlegende Frage: Wofür stehen die Adler Mannheim?

Die Adler Mannheim lassen ihre Vision erkennen

Es ist das eine, diese Identitätskrise auszumachen. Viel wichtiger - und schwieriger - ist es aber, eine Vision auszuarbeiten und diese nachhaltig umzusetzen. Die Anstrengungen im Sommer lassen zumindest erkennen, in welche Richtung sich die Adler bewegen wollen. Vor allem auf dem deutschen Spielersektor haben sie den Prozess angestoßen.

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Mit dem neuen Kapitän Marc Michaelis und Lukas Kälble haben sie zwei gebürtige Mannheimer zurückgeholt. Die Nationalspieler wissen, was dem Umfeld und den Anhängern wichtig ist, sind sie doch selbst in der Fankurve großgeworden. Nach den Abgängen von Denis Reul und David Wolf sind sie die neuen Gesichter der Adler. Es geht dem Club aber nicht nur darum, verlorene Söhne zurückzuholen. In einem ersten Schritt hat Dallas Eakins - als Trainer und Sportdirektor in Personalunion der starke Mann in Mannheim - den deutschen Spielerstamm gestärkt. Mit Kristian Reichel und Eric Uba kommen junge Profis, die ihre Entwicklung noch nicht abgeschlossen haben, sondern hungrig sind.

Das allein wird nicht reichen, um wieder ganz oben anzugreifen. Es ist nur der Anfang, weitere wohl überlegte Schritte müssen folgen. Noch fehlt es an ausländischen Spielern, die das Team führen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Immer dann, wenn die Adler solche Unterschiedsspieler im Kader hatten, waren sie erfolgreich. An dieser Aufgabe muss sich auch Eakins messen lassen.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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