Der Bürgerentscheid zur Ansiedlung des DHL-Paketzentrums ist vom Tisch. Der Gemeinderat lehnte den Antrag zur Beteiligung der Bürger ab. Dabei wäre dieses Thema prädestiniert dafür gewesen, um die gesamte Bevölkerung mit ins Boot zu holen. Denn von den Auswirkungen des Paketzentrums wären alle Osterburkener betroffen.
Nach wie vor gibt es ungeklärte Fragen: Wie wird sich der regionale Verkehr genau verändern? Wie viele Lkw werden zwischen den regionalen Zustellstützpunkten, Filialen, Kunden und dem Paketzentrum wo unterwegs sein? Wie viele werden es gar zu Spitzenzeiten wie Weihnachten oder Ostern sein? Wie hoch ist der Unterschied zum aktuellen Ist-Zustand? Inwiefern kann die Osterburkener Bevölkerung von den neu geschaffenen Arbeitsplätzen profitieren? Zu all diesen Fragen liegen den Bürgern momentan keine Antworten vor. So gesehen können sie sich noch kein umfassendes Bild der Auswirkungen machen, die mit dem Bau des Paketzentrums einhergehen würden.
Um das zu ermöglichen, sollte die Stadt Antworten bereitstellen. Ein Fragenkatalog der Fraktionen liegt schon vor. Dieser könnte mit den Antworten der DHL veröffentlicht werden. Dann haben die Bürger die Chance, sich ein umfassendes Bild zu machen.
Fakt ist: Die endgültige Entscheidung zur Ansiedlung steht noch aus. Bis dahin können die Bürger auf die Stadträte, die Verwaltung und den Bürgermeister zugehen und ihre Meinung mitteilen. Diese kann wiederum in die Entscheidung einfließen.
Werden die Osterburkener diese Möglichkeit nutzen? Hier gilt: Wer seine Meinung nicht kundtut, darf sich im Nachhinein auch nicht beschweren.
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Bürger brauchen Infos
Nicola Beier zum abgelehnten Bürgerentscheid