Bad Mergentheim. Gut gemeint, aber falsch gemacht. Der neue Innenstadtausschuss der Stadt Bad Mergentheim tagte zum dritten Mal. Er war als beratendes Gremium für den Gemeinderat eingerichtet worden und soll als Plattform für den regelmäßigen Austausch mit ortsrelevanten Akteuren dienen und als Impuls- sowie Ideengeber fungieren. Neben den Vertretern der Citygemeinschaft, der Händler und Gewerbetreibenden, des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, der Kirchen, der Dualen Hochschule sowie der Staatlichen Schlösser und Gärten sitzen auch Stadträte aller Parteien im neuen Gremium und Letztere nutzten diesmal gut 80 Prozent der Redezeit. Das sollte so nicht sein und fiel auch dem Dehoga-Kreisvorsitzenden negativ auf.
Einfach mal zuhören, die Köpfe zusammenstecken, Ideen vorbringen und ausdiskutieren, abseits von zu formalen und bürokratischen Strukturen – das sollte im Ausschuss möglich sein, um am Ende eines Prozesses dem Gemeinderat konkrete Vorschläge für Verbesserungen vorzulegen zu können.
Die Stadträte haben natürlich die engen finanziellen Spielräume stets im Hinterkopf, sind dadurch vielleicht aber auch etwas blockiert, frei und quer zu denken. Doch gerade das muss angestrebt werden. Die Rolle als stiller Beobachter kann auch eine Chance sein. Die Plattform ist gut, sie sollte die Gelegenheit zur vollen Entfaltung bekommen.
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Kommentar Bad Mergentheim: Zuhörende Funktion
Sascha Bickel hat eine Meinung zum Innenstadtausschuss und dessen Arbeit. Es sollte mehr Raum sein, frei und quer zu denken – und mehr Redezeit für Nicht-Stadträte.