Kommentar AfD-Abgeordnete Christina Baum: Irrwitzige Theorien

Gerd Weimer zur AfD-Abgeordneten Christina Baum

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Gerd Weimer
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Wer soll sie eigentlich noch ernst nehmen, die Abgeordnete Christina Baum? Mit ihren gezielten Provokationen gleicht sie nach nur wenigen Wochen im Bundestag eher einem trotzigen Kleinkind statt einer Volksvertreterin, die für die Interessen ihres Wahlkreises eintritt.

Jetzt auch noch der Auftritt im fernen Magdeburg. Die Polizei solle sich überlegen, auf welcher Seite sie steht. Der Tag der Entscheidung sei nahe. Man muss sich wirklich die Frage stellen, in welcher Welt sie lebt. Träumt Baum von einem Putsch?

Jedem halbwegs vernünftigen Menschen dürfte klar sein, dass Christina Baum bei ihrer parlamentarischen Tätigkeit in Berlin – wie schon in Stuttgart – nicht nach Lösungen für künftige Herausforderungen sucht.

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Die Abgeordnete streut in den sozialen Medien irrwitzige Theorien, leugnet wissenschaftliche Erkenntnisse. Sie beklagt sich dort über „Zensur“, weil die Fränkischen Nachrichten einen Leserbrief, der mehrere falsche Tatsachenbehauptungen enthielt, nicht veröffentlichten.

Bei den Spaziergängern und Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen mag sie damit Erfolg haben. Das Volk, auf das sie sich gerne beruft, sucht aber in weitaus größerem Maße die Impfstützpunkte und Arztpraxen auf, um sich und andere vor den Gefahren der Pandemie zu schützen. Man würde ihr gerne raten, bei dieser Mehrheit vorbeizuschauen, um nachzufragen, was das Volk bewegt.

Doch es wäre zu befürchten, dass sie samt ihrem kleinen Anhang den Leuten nicht zuhört, sondern sie stattdessen nervt – mit obskuren Geschichten aus einem Universum, in dem Impfungen massenweise Komplikationen hervorrufen, das Virus Ungeimpfte meidet, die demokratisch gewählte Regierung ein „autoritäres Regime“ ist. Eigentlich kann man sie nicht mehr ernst nehmen. Muss es aber, weil ihr immer noch zu viele Mitmenschen auf den Leim gehen.

Redaktion Reporter Wertheim