Kinderfrage

Woher wissen Bienen, wo es Futter gibt?

Von 
Katharina Koser
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Eine Biene sammelt Nektar an einer Sonnenhut-Blüte. © Katharina Koser

Manche Bienen im Bienenstock sind Kundschafterinnen. Sie fliegen aus, um Nahrungsquellen zu suchen. Wenn eine Kundschafterin Pollen oder Nektar gefunden hat, bringt sie ihn nach Hause. Vorkosterbienen prüfen dann die Qualität. Stimmt alles, regen sie die Kundschafterin durch Fühlerkontakt an, den Standort zu verraten.

Bienen können natürlich nicht in Worten sprechen wie wir. Sie benutzen eine Tanzsprache. Ist die Futterquelle in der Nähe, also bis zu 100 Meter entfernt, tanzt die Kundschafterin einen Rundtanz. Sie läuft für bis zu drei Minuten im Kreis und erregt damit die Aufmerksamkeit von Sammlerinnen. Diese tasten sie mit ihren Fühlern ab und erfahren dadurch den Geruch und Geschmack des Futters. Nach dem Tanz fliegen sie aus und folgen dem Geruch, den sie sich eingeprägt haben.

Ist die Futterquelle weiter weg, führt die Kundschafterin einen Schwänzeltanz auf. Dieser zeigt an, wie weit und in welche Richtung die Sammlerinnen fliegen müssen. Dabei läuft die Biene auf der Wabe eine paar Zentimeter geradeaus und wackelt dabei sehr schnell mit dem Po. Das nennt man „schwänzeln“. Dann läuft sie im Halbkreis zurück an den Ausgangspunkt. Anschließend schwänzelt sie wieder geradeaus und läuft dann in die andere Richtung zurück.

Wie lange die Biene schwänzelt, lässt auf die Entfernung der Futterquelle schließen. Außerdem zeigt sie die Richtung an, in der die Nahrung ist. Dabei orientiert sie sich am Sonnenstand: Läuft sie zum Beispiel beim Schwänzeltanz senkrecht nach oben, ist das Futter genau in Richtung der Sonne. 

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