Mannheim. Mannheim. „… And Then There Were Three …“ heißt das erste Album der Rockband Genesis nach dem Ausstieg von Peter Gabriel 1975 und Steve Hackett 1977. Der Titel trifft auch auf das Söhne Mannheims Jazz Department (SMJD) zu, das künftig im Kern zu dritt weitermacht. Die Besetzung ist prominent und musikalisch schlagkräftig: Ralf Gustke spielt Schlagzeug, Michael „Kosho“ Koschorreck Gitarre (plus voraussichtlich Gesang) und Bandleader Edward Maclean Bass.
Live-Premiere am 14. und .15 Juni im Mannheimer Schatzkistl mit Joo Kraus und Till Sahm
Für ihre Konzerte wollen sich die drei stets Gäste auf die Bühne holen. Zurzeit arbeitet das Trio im Studio unter anderem an Eigenkompositionen für ein erstes Album in der Formation und probt für seine Live-Premiere am 14. und 15. Juni im Mannheimer Schatzkistl. Dafür stehen auch zwei renommierte Gäste fest: Trompeter Joo Krauss, der unter anderem mit Tab Two Grenzgänge zwischen Jazz und Hip-Hop sehr populär gemacht hat, und Till „Sjan“ Sahm.
Der Pianist kommt aus dem Kosmos des Songwriters Cosmo Klein und hat zuletzt live für Dieter Meier von Yello oder Silbermond gearbeitet. Söhne-Erfahrung bringt er auch mit: In Worms war er Anfang 2023 kurzfristig und kompetent bei der Piano-Formation für Bandleader Florian Sitzmann eingesprungen. Weitere Überraschungsgäste seien nicht ausgeschlossen, heißt es.
Den Stil beschreibt Söhne-Drummer Ralf Gustke als vielfältige Mixtur: „Jazz meets Hip-Hop meets Afrobeat meets Pop.“ Maclean sieht es als Entdeckungsreise, man sei nicht nach dem Motto „so wird’s gemacht“ ins Studio gekommen. Es ging eher um offene Fragen: „Was ist da? Was spürst du bei der Idee? Was kommt da von dir angeflogen, wie kriegen wir das zusammen?“
Das Debütalbum „Söhne Mannheims Jazz Department“ ist 2020 erschienen mit Gustke, Kosho, Maclean sowie Michael Klimas und Phalleé (Stephanie Neigel) in der Gesangsabteilung.
Besetzung bleibt offen: "Es ist nach wie vor alles möglich"
Die Besetzung beschreibt Gitarrist Kosho - typisch für alle Söhne-Mannheims-Formationen seit Bandgründung - weiterhin als offen: „Wir sind jetzt im Jazz Department nur noch zu dritt, quasi als feste Besetzung. Aber wir haben keine Verbindung gekappt. Es ist nach wie vor alles möglich. Wir haben viele frische Ideen und sind noch experimentierfreudiger.“ MacLean ergänzt: „Wir gehen auch ein bisschen weg von dieser Söhne-Mannheims-Klammer.“
Aber alle drei spielen auch nach wie vor in der aktuell zehnköpfigen Söhne Mannheims-Band, die am 3. Mai ihre neue Single „60 Seconds of Fame“ veröffentlicht hat, ein Bonustrack aus dem neuen "Kompass"-Album. Das SMJD-Repertoire kann Jazz-Versionen von Söhne Mannheims-Liedern wie „Geh davon aus“, „Jah Is Changin All“, „Die betroffenen Gebiete“ oder „Fragmente“ umfassen, aber auch Coverversionen von Weather Report bis Eurythmics.
"Ewig lange Wunschliste" für Bühnengäste reicht bis zu Michael Wollny und Gregory Porter
Laut Gustke seien die Eigenkompositionen angelehnt an Söhne-Mannheims-Songs, „um dann vielleicht Solisten einzuladen, die mit uns Songs interpretieren.“ Dafür sei die Wunschliste ewig lang, gesteht McLean. Das Trio wirft ein paar mehr oder weniger ernstgemeinte Namen in den Ring von Grammy-Gewinner Gregory Porter über Michael Wollny oder Nils Frahm bis zum jüngsten Söhne-Neuzugang, Gitarrist Thilo Zirr. Klingt spannend.
Info: Söhne Mannheims Jazz Department: Freitag/Samstag, 14. und 15. Juni, Schatzkistl Mannheim. Karten unter eventim.de (34,50 Euro plus G
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