Die Informationsversammlung zum geplanten interkommunalen Windkraftstandort "Kornberg/Dreimärker" war richtig gut: sachlich und sehr informativ. Neutral und offen standen die Referenten dreieinhalb Stunden Rede und Antwort. Wer eine Demonstration der Standortgegner erwartet hatte, wurde enttäuscht. Bis auf die letzten fünf Minuten lief die Versammlung äußerst diszipliniert ab.
Sehr enttäuschend war der Besuch (die Halle war nur knapp zu zwei Drittel besetzt). Immerhin haben sich an der Unterschriftenaktion gegen das Vorhaben rund 780 Personen beteiligt. Hier hätten sie Gelegenheit gehabt zu einer sachlichen Aussprache.
Etwas schade auch, dass das Thema im Grunde von hinten aufgezäumt wurde: Die Bürger wurden nicht im Vorfeld, sondern im Nachhinein informiert, als schon längst beschlossen und ein Projektierer beauftragt war. Einige Wochen früher hätte der Sache, hätte den Bürgern gut getan. Vielleicht wären die Emotionen dann auch nicht so hochgekocht.
Der Werdegang (Entscheidungen in nicht öffentlichen Sitzungen sowohl in Höpfingen als auch in Hardheim, dann deren Bekanntgabe in öffentlichen Sitzungen und hernach schließlich die Einbeziehung der Bürger) hinterlässt einen faden Beigeschmack.
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