Spezialkeramik

Kyocera baut Geschäft aus

Neuer Standort bei Stuttgart geplant

Von 
Alexander Jungert
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Blick in die Produktion von Kyocera in Mannheim. © Kyocera

Mannheim/Stuttgart. Der Spezialkeramik-Hersteller Kyocera steigt in den Markt für medizinische Keramikkugelköpfe ein. Dazu solle eine „neue Produktionsstätte im Großraum Stuttgart“ errichtet werden, teilte Kyocera mit. Nähere Details zum Standort nannte ein Sprecher zunächst nicht. Er hob allerdings hervor, dass in den kommenden Jahren Arbeitsplätze „im mittleren zweistelligen Bereich“ entstehen sollen. Die erste Auslieferung der hergestellten Produkte ist für Anfang 2026 angepeilt. Medizinische Keramikkugelköpfe werden vor allem in Hüftprothesen eingesetzt.

Insgesamt nimmt Kyocera für den Ausbau des Geschäfts eine Summe im „zweistelligen Millionenbereich“ in die Hand. Die neue Kyocera Fineceramics Medical GmbH ist Teil der Kyocera Fineceramics Europe GmbH mit Sitz in Mannheim.

Der japanische Konzern Kyocera hatte 2019 die Keramiksparte des Mannheimer Traditionsbetriebs Friatec übernommen – im gleichen Jahr zudem das Keramikgeschäft von H.C. Starck Ceramics in Selb. Dadurch war Kyocera zu zwei Produktionsstätten in Deutschland gekommen. Die Spezialkeramiken werden zum Beispiel in der chemischen Industrie oder im Maschinenbau eingesetzt – für Brennstoffzellen oder Hochdruckpumpen. Mit den medizinischen Keramikkugelköpfen, die künftig bei Stuttgart hergestellt werden sollen, erobert Kyocera neues Terrain.

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Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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