Aleph Alpha gilt als deutsches Vorzeige-Start-up. Es entwickelt große Sprachmodelle mit Künstlicher Intelligenz (KI), ähnlich wie das kalifornische Start-up Open-AI mit ChatGPT. Das Unternehmen aus Heidelberg hat sich dabei auf Anwendungsfälle für die öffentliche Verwaltung und die Industrie spezialisiert, nicht auf Privatnutzer.
An der Spitze steht Jonas Andrulis, Anfang 40. Aleph Alpha ist bereits seine dritte Gründung. Die erste Firma hat er zum Gegenwert eines Kleinwagens verkauft, für die zweite dürfte etwas mehr Geld geflossen sein: Sie wurde von Apple übernommen – und Andrulis wechselte in die Führungsebene des Technologiekonzerns im kalifornischen Cupertino. Vor ein paar Jahren entschied er sich, in die Heimat zurückzukehren und gemeinsam mit Samuel Weinbach, einem ehemaligen Mitarbeiter der Beratungsgesellschaft Deloitte, Aleph Alpha zu gründen.
Erst vor Kurzem hat das Start-up frisches Kapital bei Investoren eingesammelt – mehr als eine halbe Milliarde Dollar (486 Millionen Euro). Damit soll Aleph Alpha in die Lage versetzt werden, sich im Wettbewerb mit OpenAI, aber auch mit Großkonzernen wie Microsoft und Google zu behaupten.
Andrulis ist es wichtig, selbstbestimmt und souverän die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz in Europa zu gestalten – und sich nicht von den USA oder von China überholen zu lassen. „Wir haben mit Absicht in Heidelberg gegründet und nicht in den USA. Ich möchte gerne Europa unterstützen“, hat er der „WirtschaftsWoche“ gesagt.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/wirtschaft_artikel,-regionale-wirtschaft-jonas-andrulis-aleph-alpha-_arid,2161538.html